Gehälter der kaufmännischen Zeitungsangestellten steigen um 2,7 Prozent

Mit 1. April 2018 werden die Mindestgrundgehälter für die 2.700 kaufmännischen Angestellten bei Tages- und Wochenzeitungen und deren Online- und Nebenausgaben um 2,7 Prozent angehoben. Darauf einigten sich der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) in ihrer dritten Kollektivvertrags-Verhandlungsrunde Ende März 2018.
VÖZ sieht in Regierungsprogramm gute medienpolitische Ansätze

„Im vorliegenden Regierungsprogramm lassen sich gute medienpolitische Ansätze erkennen, die allerdings noch sehr allgemein formuliert sind. Es bedarf sicherlich noch eines intensiveren Dialogs, um hier die notwendigen Details zu erarbeiten“, erklärte VÖZ-Präsident Thomas Kralinger am 18. Dezember 2017 unmittelbar nach der Angelobung der neuen Bundesregierung.
Schulterschluss für faires Steuersystem

Während die „Digital Giants“ derzeit kaum Steuern in Österreich entrichten, werden die österreichischen Medien durch die Werbeabgabe mit rund 107 Millionen Euro pro Jahr belastet. Um diese Schieflage zu beseitigen und den Medienstandort Österreich nachhaltig zu stärken, ist der VÖZ Teil einer neuen Bewegung für Steuergerechtigkeit und einen fairen Wettbewerb.
Bewegung für Steuergerechtigkeit

Die Medien- und Werbebranche macht mobil gegen die Werbeabgabe. Man möchte die derzeit laufenden Koalitionsgespräche nutzen, eine Abschaffung der ungeliebten Steuer zu erwirken. Am 23. November 2017 rief man bei einer Pressekonferenz einen „nationalen Schulterschluss“ von neun Branchenverbänden aus. „Wir sind eine Bewegung, nicht nur in der Politik gibt es das“, so VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger.
Jetzt liegt der Ball bei der Politik

Der Verband Österreichischer Zeitungen und seine Mitgliedsmedien bedauern die heute bekanntgegebene Ablehnung der Behandlung von 23 Verfassungsbeschwerden gegen die Werbeabgabe. „Die Entscheidung des VfGH ist als höchstgerichtliche Entscheidung rechtlich zu akzeptieren. Allerdings ist sehr bedauerlich, dass diese in einer sehr komplexen Materie offensichtlich ohne tiefe Befassung mit der faktischen Situation am Werbemarkt erfolgt ist, denn sie bestätigt die Wettbewerbsverzerrung, die wir seit Jahren aufzeigen“, so VÖZ-Präsident Thomas Kralinger in einer ersten Stellungnahme am 25. Oktober 2017.
Journalisten: Plus 1,4 Prozent bei Gehältern und Honoraren

Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat sich am 29. Mai 2017 bei den Tarifverhandlungen zum Journalisten-Kollektivvertrag mit der Journalistengewerkschaft in der GPA-djp geeinigt. Die bisherigen Tarifgehälter und Honorare werden um 1,4 Prozent erhöht – die Zeilenhonorare für Freie wurden auf 36,96 Euro angehoben. In den Kollektivvertrag wird zudem ein Anspruch auf Familienzeit im Sinne des Familienbonuszeitgesetzes eingefügt.
Beratungs- und Vermittlungsstelle „AJOUR“ gestartet

„Die Medienbranche ist von der disruptiven Wirkung der Digitalisierung in einem besonderen Ausmaß betroffen. Umso wichtiger ist es, arbeitslose Journalistinnen und Journalisten dabei zu unterstützen, neue berufliche Perspektiven zu entwickeln“, erklärte VÖZ-Präsident Thomas Kralinger am 25. April 2017 anlässlich des Starts der Beratungsstelle „AJOUR“.
Aus Visionen und Trends werden Geschäftsmodelle

„Eine internationale Perspektive, hoher Praxisbezug, geteiltes Wissen – das sind seit zehn Jahren die Erfolgsgaranten für den DIS“, sagte Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Print und Digitale Medien im Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Mit seiner inhaltlichen Ausrichtung hat sich der Kongress fest in der Spitzenklasse internationaler Konferenzen etabliert.
Mehr Schutz für verlegerische Leistungen

Im Rahmen des EU-Medienurheberrechtspaket hat die EU-Kommission ein Leistungsschutzrecht vorgeschlagen, das den Verlegern die Möglichkeit gibt, gegen die unlizenzierte Nutzung ihrer wertvollen Online-Inhalte vorzugehen. Die EU-Parlamentarier werden in den kommenden Monaten über diesen Vorschlag abstimmen und so über die Zukunft unabhängiger Medien in Europa entscheiden.
„Gefahr für Medienvielfalt und Wettbewerb“

„Als größte Privatsendergruppe hat ProSiebenSat.1 PULS 4 schon heute eine eindeutig marktbeherrschende Stellung im Land – mit dem Erwerb von ATV verbliebe eigentlich nur noch Servus TV als genuin österreichisches Privatsender-Vollprogramm, mit einem Fernsehmarktanteil unter zwei Prozent. Von österreichischer Fernsehvielfalt könne dann eher nicht mehr gesprochen werden“, erklärte VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger am 8. Februar 2017 anlässlich des bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) angemeldeten Zusammenschlusses.