Presse

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Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) bietet für Journalistinnen und Journalisten, Meinungsbildnerinnen und Meinungsbildner sowie die interessierte Öffentlichkeit regelmäßige Informationen über aktuelle Entwicklungen und Trends sowie über laufende Aktivitäten und Veranstaltungen des Verbandes. Auf der VÖZ-Homepage steht außerdem grundsätzliches Daten- und Dokumentationsmaterial zur Verfügung.

Presseaussendungen des VÖZ auf ots.at

Kontakt:
Michaela Reisinger, BA
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T: +43 664 33 29 411
M: michaela.reisinger@all-media.at

5. Juli 2023

ORF-Gesetzesnovelle: VÖZ befasst Europäische Wettbewerbskommission

Präsident Markus Mair kritisiert mangelnde medienpolitische Verantwortung der Regierungsparteien

Wien (OTS) - Heute wurde mit den Stimmen der Regierungsparteien die
ORF-Gesetzesnovelle im Plenum des Nationalrats beschlossen. Der
Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) nimmt diesen
Gesetzesbeschluss mit Bedauern und Sorge zur Kenntnis. „Diese
Gesetzesnovelle ist dazu geeignet, den privaten Medienstandort
Österreich in seiner Existenz zu gefährden. Der gesamte Medienmarkt
befindet sich in einem dramatischen Umbruch. Private Medien stehen
unter erheblichem wirtschaftlichen Druck, die ORF-Gesetzesnovelle
bevorzugt den österreichischen Marktführer bei digitalen
Nachrichtenangeboten und führt zu weiteren Wettbewerbsverzerrungen“,
sagt VÖZ-Präsident und Vorstandsvorsitzender der Styria Media Group
Markus Mair in einer ersten Reaktion.

Die Regierungsparteien haben dieser Entwicklung keine Beachtung
geschenkt und ein Gesetz beschlossen, das die Interessen aller
Marktteilnehmer nicht mit ausreichender medienpolitischer
Verantwortung berücksichtigt, wie Mair betont. „Vor diesem
Hintergrund sehen wir uns gezwungen, umgehend die Europäische
Wettbewerbskommission mit verschiedenen Fragestellungen in
Zusammenhang mit dem ORF-Gesetz sowie dem ORF-Beitragsgesetz zu
befassen. Insbesondere die Zeitungsähnlichkeit des
ORF-Digitalangebots sowie die zusätzlichen finanziellen Mittel werden
darin thematisiert“, weist der VÖZ-Präsident auf eine
Wettbewerbsbeschwerde hin, die der Verlegerverband einlegt.

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14. Juni 2023

VÖZ-Präsident Mair zu ORF-Gesetzesnovelle: „Kurzsichtige Entscheidung mit gravierenden Folgen für den privaten Medienmarkt“

Verband Österreichischer Zeitungen übt Kritik an ORF-Gesetzespaket der Bundesregierung

Wien (OTS) - Für Markus Mair, Vorstandsvorsitzender der Styria Media
Group und Präsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ),
setzt die heute im Ministerrat beschlossene ORF-Gesetzesnovelle das
heimische duale Mediensystem leichtfertig aufs Spiel. Es sei
bedauerlich, dass die politisch Verantwortlichen nicht dazu bereit
waren, die gesamte österreichische Medienlandschaft im Auge zu
behalten und für einen fairen Interessenausgleich zu sorgen.

„Dieses ORF-Maßnahmenpaket erscheint uns völlig unverhältnismäßig:
Der Gestaltungs- und Finanzierungsrahmen des Marktführers wird sogar
noch erweitert, während die Situation der anderen Marktteilnehmer
außer Acht gelassen wird. Die vorgeschlagenen Maßnahmen zur
Beschränkung der Zeitungsähnlichkeit des ORF-Digitalangebots sind
nicht ausreichend“, sagt Markus Mair in einer ersten Reaktion.
„Solange ein Onlinenachrichtenportal ein Produkt zur Verfügung
stellt, das de facto eine Tageszeitung ist, aber vermeintlich
,kostenlos‘ zugänglich, ist das ein großes Hindernis für die digitale
Transformation der privaten Medien verlegerischer Herkunft. Der sich
dadurch verfestigende massive Einschnitt in die heimische
Medienvielfalt wird zu einer dramatischen Verengung ohne
Medienpluralismus führen.“

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7. Juni 2023

ADGAR 2023: VÖZ prämiert ÖBB als Printwerber des Jahres

VÖZ-Präsident Markus Mair: „ORF-Reform verschärft Schieflage auf dem österreichischen Medienmarkt“

Wien (OTS) - Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat am 6.
Juni zur ADGAR-Gala geladen, bei der im Wiener Konzerthaus die besten
Print- und Onlinewerbungen des vergangenen Jahres prämiert wurden. Zu
den ausgezeichneten Agenturen mit herausragenden Kreativleistungen
zählten in diesem Jahr Demner, Merlicek & Bergmann / DMB, Havas
Village Wien, TUNNEL23 und DDB Wien. Zum Printwerber des Jahres kürte
die ADGAR-Fachjury die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).

Rund 400 Gäste aus Werbung, Wirtschaft, Politik und Medien waren
der Einladung des VÖZ gefolgt und feierten die kreativen Genies der
Werbebranche. Der Abend wurde vom VÖZ-Präsidenten und
Styria-Vorstandsvorsitzenden Markus Mair eröffnet. Er warnte
eindringlich vor einer weiteren Verschiebung der Werbeausgaben in
Richtung Digitalplattformen: „Während im Jahr 2022 die Einnahmen
durch die Digitalsteuer und die Werbeabgabe noch gleich hoch waren,
geht das Finanzministerium für 2023 von einem deutlichen Zuwachs der
Digitalsteuer gegenüber der Werbeabgabe aus. Bereits 90 Prozent der
Online-Spendings gehen an die großen internationalen Digitalkonzerne
wie Alphabet, Meta und TikTok – und diese faktische Monopolsituation
der großen Digitalplattformen führt zunehmend zu einer Verödung der
Medienlandschaft. Auf der Strecke bleiben dabei Medien- und
Meinungsvielfalt sowie elementare Leistungen privater Medien wie das
Herstellen von Öffentlichkeit und die Verifikation von Nachrichtenm
ökonomischer Wettbewerb. Zudem gefährdet die aktuelle Entwicklung
eine beträchtliche Zahl an Arbeitsplätzen – nicht nur in der Medien-,
sondern auch in der Werbewirtschaft.“

Darüber hinaus kritisierte Mair die Gesetzesvorhaben der
Bundesregierung in Bezug auf den ORF scharf und forderte medien- und
ordnungspolitische Weichenstellungen zur Vermeidung weiterer
Einschnitte bei der Medienvielfalt. „Die Gebührenfinanzierung des
ORF-Onlineangebots bedeutete schon bisher eine Schieflage auf dem
österreichischen Medienmarkt; durch die Haushaltsabgabe und die
geplante Digitalnovelle wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk
finanziell erheblich gestärkt“, so der VÖZ-Präsident.

„Bereits jetzt stellt das ORF-Onlineangebot, das faktisch einer
,kostenlosen‘ Tageszeitung gleichkommt, ein Hindernis für die so
notwendige digitale Transformation des Nachrichtengeschäfts privater
Medien dar. Der ORF muss sich künftig auf seinen
öffentlich-rechtlichen Auftrag fokussieren, mit sendungsbegleitendem
audio- und audiovisuellem Content auf der ,Blauen Seite‘. Denn ein
Gesetz, das nicht auf alle Marktteilnehmer gleichsam Rücksicht nimmt,
setzt das duale Mediensystem allzu leichtfertig aufs Spiel“,
appellierte Markus Mair an die politisch Verantwortlichen.

Zwtl.: Der Printwerber des Jahres

Bereits zum zweiten Mal wurde die ÖBB mit dem begehrten ADGAR als
„Printwerber des Jahres“ ausgezeichnet. „Seit vielen Jahren setzt die
ÖBB kontinuierlich und mit großer Überzeugung in ihrem Medienmix auf
die heimischen Tageszeitungen sowie auf Wochentitel und Magazine. Als
verlässlicher und konstanter Werber auch in herausfordernden Zeiten
ist die ÖBB somit ein wichtiger Botschafter für die Gattung Print und
wird dies hoffentlich auch in Zukunft bleiben“, betonte Helmut Schoba
(VGN Medien Holding), VÖZ-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des
Boards Werbemarkt, in seiner Laudatio. Darüber hinaus hob er hervor,
dass die ÖBB bei gezielten Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen
regelmäßig auch auf die Stärke regionaler Zeitungen setzt. Helmut
Schoba und VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger überreichten die
Trophäe an die Geschäftsführerin der ÖBB-Werbung, Karin
Seywald-Czihak.

Zwtl.: Die Sieger in den weiteren Kategorien

Mit dem humorvollen Sujet „Für das Beste in Tier“ für das
Unternehmen BioBloom, das an ein Vexierbild erinnert und bei dem das
Publikum überraschend zwischen der Mensch- und der Tierperspektive
wechseln muss, konnte Demner, Merlicek & Bergmann / DMB. die Fachjury
in der Kategorie Handel, Konsum- & Luxusgüter von sich überzeugen.
Die Trophäe überreichten Parisa Hamidi-Grübl, Prokuristin und Leitung
Sales Werbung „Der Standard“, und Michael Ausserer
(Niederösterreichisches Pressehaus).

Die Agentur Havas Village Wien holte den ADGAR in der Kategorie
Auto & Motor für den Kunden Volvo Car Austria. Für die Jurymitglieder
gab die unkonventionelle Idee sowie die grafisch sehr reduzierte
Umsetzung den Ausschlag. Die Auszeichnung nahmen die Gewinnerinnen
und Gewinner von Barbara Puhr-Gall, Head of Public Relations (ÖAMTC),
und VÖZ-Präsidiumsmitglied Gerhard Valeskini, Geschäftsführer „Kronen
Zeitung“ und Mediaprint, entgegen.

Für den Kreativen Einsatz von Onlinewerbung zeichnete die Jury die
Agentur TUNNEL23 für den Kunden Miele aus. Um einen neuen Staubsauger
der Marke entsprechend in Szene zu setzen, wurde ein interaktives
Sitebranding auf DerStandard.at entwickelt, bei dem die Userinnen und
User per Scrolling selbst den Bildschirm von Staub befreien konnten.
Die Jury würdigte die kreative, spielerische Umsetzung des Sujets.
Übergeben wurden die Trophäen von Xenia Daum, Geschäftsführerin
„Kleine Zeitung“, und Russmedia-Geschäftsführer Eugen A. Russ.

Die Kategorie Dienstleistung konnte die Agentur DDB Wien mit dem
Sujet „E.T McDelivery“ für den Kunden McDonald’s für sich
entscheiden. Überzeugen konnte das Sujet durch die kreative
Anspielung auf einen Filmklassiker und die grafisch auffällige
Umsetzung der Idee. Übergeben wurde der ADGAR von Nadja Vaskovich,
stv. Geschäftsführerin VÖZ All Media Service, und Maximilian Dasch,
Geschäftsführer der „Salzburger Nachrichten“.

In der Kategorie Soziales & Karitatives fiel die Wahl der Jury auf
das Sujet „Eisbär“ von DDB Wien für den Kunden Greenpeace Österreich.
Zu sehen ist ein zusammenstürzender Eisberg in der Form eines
Eisbären, um auf die existenzielle Bedrohung und Zerstörung des
Lebensraums dieser Tiere durch den Klimawandel aufmerksam zu machen.
Der ADAGR wurde von Nicole Schwarzenbrunner, Geschäftsführerin „Die
Furche“, und Markus Lugger, Gesamtverkaufsleiter der „Tiroler
Tageszeitung“, übergeben.

Zwtl.: Die Höhepunkte der Gala

Den Opening Act gestalteten in diesem Jahr die beiden
Kabarettisten Christoph Grissemann und Christian Dolezal, als
musikalisches Highlight des Abends konnte die Original Falco Band für
ein Tribute an den österreichischen Ausnahmekünstler gewonnen werden.
Durch die ADGAR-Gala führten Christiane Wassertheurer (ORF) und
Florian Lettner (ServusTV).

Fotos der Veranstaltung finden sich auf der Website des VÖZ unter
[www.voez.at] (http://www.voez.at/)

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25. Mai 2023

Orf.at ist faktisch eine Tageszeitung: VÖZ fordert Systemwechsel für Onlineangebot des ORF

Ende der Begutachtungsfrist: Verlegerverband gibt umfassende und kritische Stellungnahme zum neuen ORF-Gesetz ab

Wien (OTS) - Mit einer besonderen Aktion wendet sich der Verband
Österreichischer Zeitungen (VÖZ) anlässlich des heutigen Endes der
Begutachtungsfrist zum neuen ORF-Gesetz und der geplanten
Digitalnovelle an die politisch Verantwortlichen: Der Verband ließ
die redaktionelle Berichterstattung der Seite „orf.at im Überblick“
bzw. das Submenü „Aktuell“ eines durchschnittlich ereignisreichen
Tages in Zeitungsform drucken.

Die so entstandene „ORF-Tageszeitung“ umfasst mehr als 70 Seiten
und wurde unter anderem an die Mitglieder der Bundesregierung sowie
alle Nationalrats- und Bundesratsabgeordneten, Landeshauptleute,
ORF-Geschäftsführung und -Stiftungsrat sowie an Stakeholder aus dem
Medienbereich verschickt. Damit zeigt der Verlegerverband auf, dass
der ORF als größtes Medienunternehmen Österreichs auch eine der
größten elektronischen Tageszeitungen des Landes produziert.

„Und das, obwohl im ORF-Gesetz bereits heute festgeschrieben ist,
dass die Berichterstattung des ORF nicht vertiefend und ihre
Gesamtaufmachung und -gestaltung nicht mit dem Onlineangebot von
Tages- oder Wochenzeitungen sowie Monatszeitschriften oder Magazinen
vergleichbar sein darf“, erklärt VÖZ-Präsident und
Styria-Vorstandsvorsitzender Markus Mair die Aktion. „Diese
Verpflichtung wird vonseiten des ORF bisher in der Praxis nicht
eingehalten. Daher fordern wir von den politisch Verantwortlichen
einen echten Systemwechsel für den ORF!“

Der ORF als öffentlich-rechtliches Rundfunkunternehmen mit
zukünftig 710 Millionen Euro an öffentlichen Beihilfen braucht laut
VÖZ endlich ein unverwechselbares öffentlich-rechtliches Profil sowie
einen Fokus auf audiovisuelle Inhalte. Die aktuell geplante Regelung
mit rund 50 Textbeiträgen pro Tag greift dabei deutlich zu kurz, denn
auch diese entspricht einer durchschnittlichen Zeitungsproduktion.
Die Verleger fordern daher einem Rundfunkunternehmen entsprechend
eine echte Überblicksberichterstattung – analog zu anderen
europäischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten –, die jeden
Eindruck einer Zeitungsähnlichkeit vermeidet.

Zwtl.: Umfassende VÖZ-Stellungnahme zum Gesetzesentwurf

Darüber hinaus hat der VÖZ zum Ende der Begutachtungsfrist eine
26-seitige kritische Stellungnahme zum neuen ORF-Gesetz eingebracht.
Darin kritisieren die Verleger die Pläne der Bundesregierung für
einen gänzlich einseitigen Ausbau des ORF-Digitalangebots und damit
der ohnehin bereits dominanten Position des ORF im Bereich
Onlinemedien und Onlinewerbung, ohne sinnvolle Gegenmaßnahmen zur
Sicherung eines dualen Mediensystems mit fairen Bedingungen für alle
Marktteilnehmer vorzusehen, scharf. Da im vorliegenden
Begutachtungsentwurf die dringend erforderliche Überarbeitung des
bestehenden öffentlich-rechtlichen Auftrags des ORF und eine echte
Strukturreform zur Kostensenkung gänzlich fehlt, fordert der VÖZ in
seiner Stellungnahme eine grundlegende Überarbeitung des
ORF-Gesetzes.

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10. Mai 2023

VÖZ fordert Reduktion des ORF auf öffentlich-rechtlichen Auftrag und Entpolitisierung der Gremien

Verlegerverband legt Fünf-Punkte-Programm zur ORF-Reform vor und fordert faire und offene Verhandlungen

Wien (OTS) - Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) befasste
sich bei seiner traditionellen Vorstandsklausur mit aktuellen
Herausforderungen der Medienbranche, unter anderem mit dem neuen
ORF-Gesetz und der geplanten Digitalnovelle. Im Zuge des
Arbeitstreffens entwickelte der Verband ein Fünf-Punkte-Programm für
eine grundlegende ORF-Reform. Dieses soll einen fairen Ausgleich im
Interesse eines dualen Medienmarkts gewährleisten.

Darin fordert der VÖZ, dass die aktuellen Programm- und
Sendungsangebote in Hinblick auf den öffentlich-rechtlichen Auftrag
des ORF evaluiert werden. Jene Angebote, die keinen
öffentlich-rechtlichen Mehrwert für das Publikum aufweisen, sollten
dem privaten Mediensektor zugewiesen werden. Diese Verringerung des
Programms- und Sendungsangebots entspricht der europäischen
Entwicklung, was neben einer ebenfalls höchst notwendigen Straffung
der Strukturen auch einen verminderten ORF-Beitrag zur Folge hätte.
Zur notwendigen Gremienreform gehörte auch eine Entpolitisierung und
Verkleinerung des Stiftungsrates.

Der ORF darf laut Gesetz bereits heute eigentlich kein
vertiefendes, zeitungsähnliches Textangebot machen. Die Realität
sieht allerdings deutlich anders aus. Daher fordert der
Verlegerverband in seinem Fünf-Punkte-Programm einen eindeutigen
Fokus auf audiovisuellen Content auf der „Blauen Seite“: Die tägliche
Überblicksberichterstattung hat aus audiovisuellen Beiträgen zu
bestehen, die dazugehörigen Begleittexte sollen in Zukunft 300
Zeichen nicht überschreiten dürfen. Damit dies eingehalten wird,
sollte nach dem Vorbild Deutschlands eine paritätisch besetzte
Schlichtungsstelle aus Mitgliedern der Zeitungs- und
Zeitschriftenverlegerverbände und dem ORF-Direktorium geschafften
werden. Um allfällige Verstöße gegen diese Rahmenbedingungen auch
ahnden zu können, braucht es zudem ein Verbandsbeschwerderecht
gegenüber der KommAustria.

In Zusammenhang mit den Forderungen nach mehr „Online
Only“-Content warnt der VÖZ vor einem Wildwuchs an eigenständigen und
von einer konkreten Sendung losgelösten Inhalten: Auch in Zukunft
soll das Prinzip der Programmbegleitung gelten und auch „Online
Only“-Veröffentlichungen einen konkreten Programmbezug aufweisen
müssen.

Angesichts der öffentlich-rechtlichen Verantwortung des ORF
erachtet der VÖZ zudem eine wirksame Beschränkung der Werbung für
angebracht und fordert, diese auf 1,5 Mrd. AdImpressions
(Sichtkontakte mit Werbemitteln) pro Jahr zu limitieren.
Sonderwerbeformen wie Product- und Themenplacement sollten dem ORF
künftig untersagt werden, da sie nicht mit dem öffentlich-rechtlichen
Auftrag in Einklang stehen. Auch für Aktivitäten auf
Social-Media-Plattformen sollen künftig keine öffentlichen Mittel
mehr aufgewendet werden, einzelne Ausnahmen könnten im Rahmen des
Bildungsauftrags gewährt werden.

Zwtl.: Bisher keine ernsthaften und fairen Verhandlungen zur
ORF-Reform

Darüber hinaus hält der VÖZ fest, dass er auch weiterhin für
ernsthafte Verhandlungen zum ORF-Gesetz zur Verfügung steht. Die
Aussagen von Bundeskanzler Karl Nehammer vom 3. Mai, dass „im Vorfeld
intensiv mit den Verlegerinnen und Verlegern verhandelt“ worden sei,
stößt auf Unverständnis. „Weder der VÖZ noch einer seiner Vertreter
waren in ernsthafte Verhandlungen eingebunden“, sagt VÖZ-Präsident
und Styria-Vorstandsvorsitzender Markus Mair. „Der Prozess war von
Geheimniskrämerei mit spärlichen und selektiven Informationshäppchen
gekennzeichnet. Faire und offene Verhandlungen mit den betroffenen
Stakeholdern sehen definitiv anders aus.“

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3. Mai 2023

Internationaler Tag der Pressefreiheit: Gemeinsame Kampagne der deutschsprachigen Verlegerverbände

VÖZ, BDZV, SCHWEIZER MEDIEN und ALMI setzen mit ihren Mitgliedsmedien ein gemeinsames Zeichen für die Verteidigung der Pressefreiheit und Meinungsvielfalt.

Wien (OTS) - Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai
weisen der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) mit seinen
Mitgliedern und die Verlegerverbände aus Deutschland, der Schweiz und
Luxemburg in einer gemeinsamen Inseratenwelle auf die große Bedeutung
von Pressefreiheit und Medienvielfalt als Grundpfeiler unserer
demokratischen Gesellschaften hin.

Dazu wurde gemeinsam mit der Agentur Jung von Matt DONAU ein Sujet
entwickelt, das aufzeigt, wie wichtig die Wahrung von unabhängigem,
breit wirkendem Journalismus, Meinungsvielfalt und breiter Aufklärung
für einen funktionierenden demokratischen Diskurs ist. Diese
Inseratenwelle wird gemeinsam mit den Verlegerverbänden Bundesverband
Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) aus Deutschland,
SCHWEIZER MEDIEN und der Association Luxembourgeoise des Medias
d’Information (ALMI) aus Luxemburg umgesetzt.

Zwtl.: Pressefreiheit und Medienvielfalt sind keine
Selbstverständlichkeit

VÖZ-Präsident Markus Mair betont: „Weltweit waren Ende des
vergangenen Jahres mehr als 530 Journalistinnen und Journalisten
inhaftiert, 86 wurden aufgrund ihrer journalistischen Tätigkeit sogar
getötet. Diese Schicksale erschüttern und zeigen eines ganz besonders
deutlich: Pressefreiheit und Medienvielfalt sind auch im Jahr 2023
keine Selbstverständlichkeit. Diese Grundpfeiler der Demokratie
müssen geschützt werden. Und genau dafür setzen wir Verlegerverbände
uns ein; nicht nur am 3. Mai, dem Internationalen Tag der
Pressefreiheit, sondern an 365 Tagen im Jahr.“

Weitere Informationen zur Kampagne und dem Internationalen Tag der
Pressefreiheit, der dieses Jahr sein 30-Jahr-Jubiläum begeht, finden
sich auf der Website des VÖZ unter www.voez.at sowie auch unter
[press-freedom.eu] (http://press-freedom.eu).

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3. Mai 2023

VÖZ-Aktion zum Tag der Pressefreiheit: Demokratie braucht Meinungsvielfalt

Gemeinsames Zeichen gegen drohenden Verlust der Medienvielfalt aufgrund der ORF-Reform: Offener Brief an Bundesregierung und Mitglieder des Nationalrats

Wien (OTS) - Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am heutigen
3. Mai macht der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) mit seinen
Mitgliedern in einer gemeinsamen Aktion auf die Bedeutung von
Meinungs- und Pressevielfalt aufmerksam.

In einem offenen Brief appellieren die Verlegerinnen und Verleger
der VÖZ-Mitgliedsmedien vor dem Hintergrund der aktuellen
Entwicklungen rund um die ORF-Reform an die Bundesregierung und die
Abgeordneten zum Nationalrat, einem drohenden Meinungsmonopol
entgegenzuwirken. Die politisch Verantwortlichen werden darin
aufgefordert, das ORF-Gesetz zu überarbeiten und durch einen fairen
Interessenausgleich die Medien- und Meinungsvielfalt in Österreich
abzusichern.

Zwtl.: Appell an die politisch Verantwortlichen: Medien- und
Meinungsvielfalt nachhaltig absichern

„Durch die geplante Novelle wird der ORF deutlich mehr öffentliche
Mittel erhalten und so seine Aktivitäten und Angebote im digitalen
Raum weiter ausweiten können. Das verstärkt die Wettbewerbsverzerrung
weiter und nimmt den privaten Medien verlegerischer Herkunft beinahe
die Luft zum Atmen“, sagt VÖZ-Präsident und
Styria-Vorstandsvorsitzender Markus Mair. „Dabei sind unsere
Zeitungen und Magazine – egal, ob Print oder digital – einer der
Grundpfeiler für unsere Demokratie und garantieren durch ihre
Vielfalt den Meinungspluralismus in unserem Land.“

Als symbolisches Zeichen sind am 3. Mai zahlreiche Tageszeitungen
mit einer leeren Titelseite erschienen, um auf die existenzielle
Bedrohung für die privaten Medien aufmerksam zu machen. „Wenn der ORF
als größter Anbieter in Österreich wesentlich mehr Möglichkeiten
bekommt, wie das nun geplant ist, bedroht das die
Entwicklungsmöglichkeiten der österreichischen Zeitungen und Magazine
und setzt die Medienvielfalt aufs Spiel“, betont Gerald Grünberger,
Geschäftsführer des VÖZ. „Es droht ein Meinungsmonopol des ORF und
würde die Integration und Teilhabe an unserer demokratischen
Gesellschaft aufs Spiel setzen.“

Alle Informationen und der offene Brief im Wortlaut finden sich
auf der Website des VÖZ unter [www.voez.at] (http://www.voez.at/)

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26. April 2023

ORF-Digitalnovelle: VÖZ sieht medienpolitische Fehlentwicklung

VÖZ-Präsident Mair: „Heimische Medienvielfalt steht auf dem Spiel“

Wien (OTS) - Sehr besorgt äußert sich der Verband Österreichischer
Zeitungen (VÖZ) zum Entwurf des neuen ORF-Gesetzes und der geplanten
Digitalnovelle und warnt vor einer medienpolitischen Fehlentwicklung.
„Aufgrund der dominanten Marktposition des ORF in vielen Bereichen –
insbesondere als Marktführer im Digitalbereich – droht bei einer
ungebremsten Ausweitung seiner digitalen Möglichkeiten ein massiver
Einschnitt in der heimischen Medienvielfalt“, sagt VÖZ-Präsident
Markus Mair. „Bei der Gesetzwerdung sind die politischen Akteure dazu
angehalten, die gesamte österreichische Medienlandschaft im Auge zu
behalten und für einen fairen Interessenausgleich zu sorgen.“

Vor diesem Hintergrund fordern der VÖZ und seine Mitglieder
weitere Gespräche im Zuge des Begutachtungsverfahrens ein. Dabei
werde man nach Kräften eine drohende weitere Wettbewerbsverzerrung
auf dem Medienmarkt durch entsprechende Vorschläge und Maßnahmen zu
verhindern suchen, wie der VÖZ-Präsident versichert. „Denn aufgrund
der aktuell angespannten wirtschaftlichen Lage steht die
Medienvielfalt in Österreich auf dem Spiel – dessen müssen sich die
politischen Akteure bewusst sein“, so Mair abschließend.

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18. April 2023

Förderpreis Wissenschaft und Medien 2022: VÖZ vergab erstmals Preis für Wissenschaftsjournalismus

Wissenschaftliche Arbeiten zu relevanten Fragen der Medienbranche ausgezeichnet – feierliche Preisverleihung mit Bildungsminister Polaschek

Wien (OTS) - Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat am 17.
April 2023 den neu aufgestellten Förderpreis Wissenschaft und Medien
2022 verliehen: Der Förderpreis Medienforschung ging an Jana
Egelhofer, mit dem Hannes Haas-Nachwuchspreis wurde Clara Peter
geehrt. Tanja Traxler, Leiterin des Wissenschaftsressorts beim
„Standard“, war die erste Preisträgerin in der neuen Kategorie, dem
Preis für Wissenschaftsjournalismus.

Die Preisverleihung fand auch in diesem Jahr im
Bildungsministerium gemeinsam mit Bildungsminister Ao. Univ.-Prof.
Dr. Martin Polaschek statt; dieser hat auch den Ehrenschutz für den
Preis übernommen. In seiner Eröffnungsrede thematisierte der Minister
die große Bedeutung von Qualitätsjournalismus und Medienkompetenz für
die demokratische Gesellschaft: „Ich gratuliere den Preisträgerinnen
zu ihrem großen Erfolg und danke für ihren Beitrag, Wissenschaft
verständlich, anschaulich und nachvollziehbar zu kommunizieren. An
dieser Stelle darf ich mich auch beim VÖZ für die hervorragende
Zusammenarbeit im Zuge der Initiative MISCHA – Medien in Schule und
Ausbildung bedanken. Qualitätsjournalismus ist im Kampf gegen Fake
News ein wichtiger Faktor für mehr Vertrauen in staatliche
Institutionen und Demokratie. Am Weg hin von der digitalen zu smarten
Schulen werden wir einiges unternehmen, um allen Schülerinnen und
Schülern ePaper kostenlos zur Verfügung zu stellen.“

Thomas Kralinger, Vizepräsident des Verbands Österreichische
Zeitungen, betonte die bedeutende Rolle einer pluralistischen
Medienlandschaft als Grundvoraussetzung dafür, dass Medien die Rolle
des Public Watchdog in der Demokratie ausüben können. In diesem
Zusammenhang unterstrich auch Kralinger die Wichtigkeit der
Vermittlung von Medienkompetenz bereits in Schulen. „Nur so können
Kinder und Jugendliche die Erfahrung machen, was profund
recherchierte Nachrichten und objektive Berichterstattung von
Clickbaits und Fake News unterscheidet. Mit MISCHA vermittelt der VÖZ
bereits seit mehr als 25 Jahren Medienkompetenz an Jugendliche – mit
altersgerechten, lernunterstützenden Materialien sowie seit letztem
Jahr auch in Form von ePaper-Abonnements.“

Zudem erläuterte der VÖZ-Vizepräsident, warum mit dem Preis für
Wissenschaftsjournalismus eine neue Kategorie eingeführt wurde:
„Erklärung, Aufklärung und Unterstützung bei der Einordnung komplexer
Themen sind die klassischen Aufgaben der Publikumsmedien und kann
einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen die grassierende
Wissenschaftsskepsis leisten und mehr Verständnis und Wertschätzung
gegenüber der Wissenschaft schaffen. Der Preis für
Wissenschaftsjournalismus soll auch ein Anreiz für mehr Volumen, aber
auch für mehr Qualität in der Wissenschaftsberichterstattung sein.“

Zwtl.: Wissenschaftliche Arbeiten zu Fake News und zur
Zahlungsbereitschaft im digitalen Raum prämiert

Den Förderpreis Medienforschung vergab die Fachjury des
Förderpreises Wissenschaft und Medien unter dem Vorsitz von
Univ.-Prof. DDr. Matthias Karmasin an Jana Egelhofer für ihre
Dissertation mit dem Titel „I don’t like it – let’s call it ‚fake‘ –
The Content and Consequences of the Fake News Debate“, die sie am
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der
Universität Wien verfasst hat. Darin untersucht Egelhofer, die
Verwendung des Fake-News-Begriffs im politischen Diskurs mittels
quantitativer Inhaltsanalysen und testet die Folgen seiner
Instrumentalisierung für die öffentliche Wahrnehmung von Medien und
medialer Berichterstattung.

Der Hannes-Haas-Nachwuchspreises wird gemeinsam vom VÖZ, der
Austria Presse Agentur (APA) und der Initiative Qualität im
Journalismus (IQ) an Arbeiten vergeben, die sich mit der
gesellschaftlichen Bedeutung und Verantwortung des Journalismus
befassen. Die Fachjury entschied sich diesmal für die Masterarbeit
„Von der Registrierung zur Zahlung: Anreize zur Steigerung der
Zahlungsbereitschaft registrierter User*innen für digitalen Content
österreichischer Tageszeitungen“ von Clara Peter. Darin untersucht
die Preisträgerin, wie Medienhäuser verlegerischer Herkunft genauer
auf die Präferenzen ihrer Zielgruppen eingehen können, um die
Zahlungsbereitschaft für die bereitgestellten digitalen Inhalte
langfristig zu steigern. Zudem wird dargelegt, welche Anreize bei
bereits registrieren Userinnen und Usern besonders positiv ankommen.

Zwtl.: Preis für Wissenschaftsjournalismus für Artikel zu
Quantenphysik

Erstmals vergeben wurde gestern der Preis für
Wissenschaftsjournalismus. Mit der Einführung dieser Kategorie will
der VÖZ Journalistinnen und Journalisten vor den Vorhang holen, die
mit ihrer Berichterstattung bei den Leserinnen und Lesern zu einem
besseren Verständnis komplexer wissenschaftlicher Sachverhalte
beitragen und diese auch für ein breites Publikum greifbar machen.
Die Fachjury entschied sich in dieser Kategorie für den Artikel „Wie
die Quantenphysik mit unserer Vorstellung von Realität aufräumt“ von
Tanja Traxler, Leiterin des Wissenschaftsressorts der Tageszeitung
„Der Standard“.

In diesem umfangreichen Artikel gibt Traxler einen auch für
Laiinnen und Laien verständlichen Überblick über das komplexe Thema
Quantenphysik. Ergänzt wird der Beitrag durch ein Glossar der
wichtigsten Prinzipien der Quantenphysik und eine umfassende
Linksammlung zu weiteren Artikeln zum Thema. Der Artikel ist am 26.
Oktober 2022 erschienen und kann hier online abgerufen werden:
[https://www.ots.at/redirect/derstandard29]
(https://www.ots.at/redirect/derstandard29)

Für den Juryvorsitzenden Matthias Karmasin sind Medien
verlegerischer Herkunft und unabhängiger, qualitätsvoller
Journalismus angesichts der Fülle von Propaganda, Spins und PR-Stunts
auf den sogenannten sozialen Plattformen wichtiger denn je. „Die
sozialen, politischen, demokratischen und wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen dafür zu erforschen und auch in der Branche bekannt
zu machen ist einer der Vorzüge dieses Preises. In Zeiten von Unsinn
und Wissenschaftsfeindlichkeit ist besonders qualitätsvoller
Wissenschaftsjournalismus von Relevanz: Da dies in der
kommunikationswissenschaftlichen Forschung gut belegt ist, wollen wir
praktische Beispiele für besonders gelungene Beiträge auszeichnen –
als Beispiel und als zur Nachahmung empfohlenes Vorbild. Ich danke
für diese Initiative – als Leser, als Wissenschaftler, als Bürger“,
so Karmasin.

Zwtl.: Über den Förderpreis Wissenschaft und Medien

Der VÖZ zeichnet mit dem Förderpreis Wissenschaft und Medien seit
mittlerweile 13 Jahren herausragende wissenschaftliche Arbeiten im
Bereich von Wissenschaft und Medien aus. Zielsetzung bei der Stiftung
des Preises war es, praxisorientierte Ausbildung und Forschung an den
heimischen Fachhochschulen und Universitäten zu fördern und
insbesondere junge wissenschaftliche Talente dazu anzuregen, sich mit
aktuellen und relevanten Themen der Medienbranche
auseinanderzusetzen. Zudem soll die Auszeichnung auch als Ansporn zur
engeren Vernetzung von Wissenschaft und Praxis dienen und
wissenschaftlichen Fragestellungen mit Relevanz für die Praxis mehr
Raum geben. Beim neuen Preis für Wissenschaftsjournalismus soll die
journalistische Vermittlung von komplexen wissenschaftlichen Themen
für ein breites Publikum im Mittelpunkt stehen.

Fotos der Preisverleihung sowie der Preisträgerinnen finden sich
auf der Website des VÖZ unter [www.voez.at] (http://www.voez.at/)

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4. April 2023

Künstliche Intelligenz strenger regulieren, öffentlich-rechtlichen Rundfunk stärker beschränken und den EMFA überarbeiten

Wiener Erklärung: Deutschsprachige Verlegerverbände verabschieden gemeinsamen Forderungskatalog

Wien (OTS) - Aktuelle Themen wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk,
Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz (KI) sowie
medienrechtliche Entwicklungen auf europäischer Ebene standen im
Mittelpunkt des traditionellen Präsidientreffens der
deutschsprachigen Verlegerverbände, zu dem der Verband
Österreichischer Zeitungen (VÖZ) am 30. und 31. März nach Wien
eingeladen hatte.

Das Treffen nahmen die Vertreterinnen und Vertreter der
Verlegerorganisationen zum Anlass, um einen gemeinsamen
Forderungskatalog zu verabschieden: In der „Wiener Erklärung“
sprachen sich BDZV, VÖZ und SCHWEIZER MEDIEN für eine wirksamere
Regulierung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in den Medien,
strengere Regeln für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zum Erhalt
der Medienvielfalt sowie eine grundlegende Reparatur des Entwurfs für
den European Media Freedom Act (EMFA) aus.

Zwtl.: Künstliche Intelligenz: Urheberrechte schützen und globale
Desinformation bekämpfen

Für die deutschsprachigen Verlegerverbände ist die generative
Künstliche Intelligenz zweifellos eine faszinierende Entwicklung.
Allerdings stellt sie ohne konsequente Regulierung eine große Gefahr
für unsere demokratischen Gesellschaften dar, so die
Verlegervertreter. Insbesondere für die journalistische Arbeit, wie
sie von Medien verlegerischer Herkunft bereitgestellt wird, als
Quelle für diese Technologie berge Künstliche Intelligenz auch
Risiken, so Andrea Masüger, Präsident des Verlegerverbands SCHWEIZER
MEDIEN: „Es muss sichergestellt sein, dass Künstliche Intelligenz auf
keinen Fall die Leistungen der Verlage und Redaktionen ausbeutet,
denn das würde das Ende des Journalismus, wie wir ihn heute kennen,
bedeuten.“

Vor diesem Hintergrund sprachen sich die Verlegerverbände in Wien
für eine angemessene Entschädigung für Medien aus, wenn ihre Inhalte
von Chatbots und anderen Anwendungen Künstlicher Intelligenz genutzt
werden. „Es darf keine Nutzung von Medieninhalten ohne entsprechende
Lizenzierung resp. Vergütung erlaubt sein. Nur so können
Urheberrechte gewahrt und die Verbreitung von Desinformation
verhindert werden“, betont Masüger.

Zwtl.: Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: „Es braucht mehr
Beschränkungen“

Auch die Rechte und Pflichten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
wurden im Zuge des Präsidientreffens diskutiert. Die Vertreterinnen
und Vertreter der Verlegerverbände sehen durch das stetige Ausdehnen
des digitalen Angebots der Öffentlich-Rechtlichen die Grundlage des
privatwirtschaftlichen Qualitätsjournalismus nachweislich in Gefahr
und fordern in diesem Zusammenhang eine wirkungsvolle und
langfristige Beschränkung gebührenfinanzierter Publikationen. Zudem
sollen sich die öffentlich-rechtlichen Anbieter wieder vermehrt auf
das Bereitstellen audiovisueller Inhalte konzentrieren, so die
Verlegervertreter.

VÖZ-Präsident Markus Mair sprach sich am Beispiel von ORF.at für
eine erhebliche Reduktion des Textangebots aus. „Wir wissen, dass das
Webangebot von ORF.at eigentlich laut EU-Vorgaben eine
Überblicksberichterstattung bieten müsste und keinerlei
Zeitungsähnlichkeit aufweisen dürfte. Die Realität sieht jedoch
deutlich anders aus und widerspricht somit diesen gesetzlichen
Vorgaben“, erläuterte Mair. „Die Beschränkungen sind also jedenfalls
zu präzisieren und auch zu verschärfen, weil es sonst zu bedrohlichen
Einschnitten bei der Medienvielfalt in Österreich kommt.“ Dazu zähle
auch, machte der VÖZ-Präsident deutlich, eine Rücknahme der
Social-Media-Aktivitäten sowie eine wirkungsvolle und nachhaltige
Beschränkung im Werbebereich, damit der öffentlich-rechtliche
Charakter der Angebote nicht beschädigt werde und das Gleichgewicht
im dualen System wiederhergestellt werden könne.

Der Austausch mit den übrigen deutschsprachigen Vertretern der
privaten Medien habe gezeigt, resümierte Mair, dass in allen Ländern
ähnliche Probleme bestünden. Diese würden durch den Ausbau digitaler
Geschäftsmodelle verschärft. „Wir fordern von den Regierungen unserer
Länder: Machen Sie es möglich, dass private Medien auch im digitalen
Kontext existieren können.“

Zwtl.: EMFA: Maßnahmen auf Eignung überprüfen

Der European Media Freedom Act (EMFA) zielt auf die
unionsrechtliche Regulierung von Aspekten der redaktionellen Arbeit
von Medien ab. Dabei sind die Ziele des EMFA richtig und
unterstützenswert, stellen Pressefreiheit und Medienvielfalt doch die
Grundpfeiler der Demokratie dar. Allerdings befürchten die
deutschsprachigen Verleger, dass die bestehenden und gut
funktionierenden Medienordnungen in ihren jeweiligen Ländern dadurch
untergraben werden könnten. Aus diesem Grund fordern die Verleger die
EU-Kommission auf, den EMFA grundlegend zu verbessern, denn sie
verfüge bereits heute über ausreichend Instrumente, um gegen
mangelnde Pressefreiheit in einzelnen Mitgliedstaaten vorzugehen.

„Alle Maßnahmen des EMFA müssen im gerade laufenden
Gesetzgebungsverfahren auf ihre Eignung überprüft werden“, sagte
Valdo Lehari, Vizepräsident des Bundesverbands Digitalpublisher und
Zeitungsverleger (BDZV) sowie Past- und Vizepräsident der European
Newspaper Publishers' Association (ENPA): „Der aktuelle Entwurf des
EMFA ist der falsche Weg. In Ländern, in denen heute die
Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit mächtig unter Druck stehen,
wird er nichts verbessern. Vielmehr drohen in den anderen
Mitgliedstaaten Kollateralschäden, wo die Pressefreiheit tagtäglich
gelebt wird und funktioniert.“ Die Verlegerverbände forderten daher:
„Die Zuständigkeit für die inhaltliche Medienregulierung muss Sache
der Mitgliedstaaten bleiben.“

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30. März 2023

VÖZ begrüßt Gesetzesvorhaben zur Medienpolitik: Geht in die richtige Richtung

Erhöhung der Fördermittel leistet wichtigen Beitrag zum Erhalt der heimischen Medienvielfalt

Wien (OTS) - Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) begrüßt das
heute zur Beratung und Beschlussfassung im Nationalrat eingebrachte
Gesetzesvorhaben der Regierungsparteien. „Nach der Begutachtung
wurden noch einige Änderungen am ursprünglichen Gesetzesentwurf
vorgenommen, die in die richtige Richtung gehen“, sagt
VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger in einer ersten Reaktion.

Grundsätzlich positiv bewertet der VÖZ, dass künftig deutlich mehr
Mittel für die heimischen Medien zur Verfügung gestellt werden.
Geschäftsführer Grünberger: „Neben der
Digitaltransformationsförderung, die für die heimischen Medienhäuser
verlegerischer Herkunft eine wichtige Unterstützungsmaßnahme
darstellt, um das bestehende partielle Marktversagen zumindest
teilweise auszugleichen, ist im vorliegenden Gesetzesvorhaben auch
eine neue Qualitätsjournalismusförderung vorgesehen. Diese Mittel
können einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Medienvielfalt in
Österreich leisten.“ Eine zusätzliche Mittelaufstockung bei der
Digitaltransformationsförderung auf zumindest das Dreifache sei
jedoch wünschenswert, würde diese doch der aktuellen Entwicklung bei
der Digitalsteuer Rechnung tragen, da sie als Gegenfinanzierung gilt.

Auch dass etwa Wissenschaftsjournalismus nun im Gesetzesvorhaben
berücksichtigt wurde, ist für den VÖZ die richtige Entscheidung.
„Gerade dieses Genre stellt einen absoluten Qualitätsaspekt dar“,
betont Grünberger. „Es ist daher erfreulich, dass sich dies nun auch
im Gesetz widerspiegeln wird.“

„Der VÖZ ist stets dafür eingetreten, dass bei der Neugestaltung
der Medienförderung der Erhalt der heimischen Medienvielfalt als
wesentliche Zielsetzung gilt. Die Bundesregierung hat mit dem
vorliegenden Medienpaket mit dem verstärkten Fokus auf Transparenz,
der Förderung von qualitativem Journalismus sowie dem ausdrücklichen
Bekenntnis zur weiteren Stärkung von Medienkompetenz bereits in den
Schulen in diesem Zusammenhang einen guten Weg eingeschlagen“, so
VÖZ-Geschäftsführer Grünberger abschließend.

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26. November 2022

Welttag der Zeitschriften: „Magazine und Fachzeitschriften leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Informationsgesellschaft“

VÖZ und ÖZV machen auf den Mehrwert von Zeitschriften, Special-Interest-Magazinen und Fachmedien aufmerksam

Wien (OTS) - „Mit mehr als 1.700 Titeln sind Österreichs Magazine und
Fachmedien ein integraler Bestandteil der Meinungs- und
Medienvielfalt in Österreich. Sie leisten unter anderem in den
Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport wichtige und
qualitätsvolle journalistische Arbeit“, sagt Gerald Grünberger,
Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und des
Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverbands (ÖZV),
anlässlich des Welttags der Zeitschriften am 26. November.

Diesen nehmen die beiden Verbände zum Anlass, um den Wert von
Zeitschriften, Special-Interest-Magazinen und Fachmedien in den
Mittelpunkt zu rücken. „Denn Magazine und Fachzeitschriften leisten
mit ihren gedruckten Ausgaben sowie mit ihren digitalen Angeboten
einen substanziellen Beitrag im Interesse der
Informationsgesellschaft“, so Geschäftsführer Grünberger.

Insbesondere die heimischen Fachzeitschriften und Fachmedien
bilden sowohl mit ihren gedruckten Ausgaben als auch mit ihren
breiten digitalen Angeboten ein vielfältiges Themenspektrum ab, das
den Horizont der Leserinnen und Leser erweitert und ihnen
spezifisches Wissen und umfassende Information näherbringt. Abseits
der allgemeinen Berichterstattung zu Politik, Wirtschaft und
tagesaktuellem Geschehen in den Tageszeitungen werden aktuelle und
relevante Entwicklungen aufgegriffen, Zusammenhänge aufgezeigt und
komplexe Themenbereiche werden in klarer, verständlicher Sprache für
das Publikum aufbereitet.

Dass diese Vielfalt, Expertise und journalistische Glaubwürdigkeit
der heimischen Magazine und Fachzeitschriften auch bei den Leserinnen
und Lesern ankommt, haben über die Jahre zahlreiche Studien belegt.
Für mehr als 90 Prozent der heimischen Führungskräfte etwa stellen
sie sogar eine ihrer Hauptinformationsquellen dar, wie die
Fachzeitschriften-Entscheiderstudie aus dem Jahr 2021 gezeigt hat.

„Angesichts dieser überzeugenden Zahlen, Daten und Fakten sollte
man jedoch nicht auf eines vergessen: auf das Erlebnis, das mit der
Lektüre eines Magazins oder einer Fachzeitschrift einhergeht“, so
Grünberger: „Man nimmt sich Zeit für sich selbst, um sich gänzlich
der Lektüre eines interessanten Artikels oder gleich einer ganzen
Ausgabe zu widmen. Dieser Mehrwert, diese Quality Time sollte es uns
allen doch wert sein, für den Erhalt der Titelvielfalt auch in diesem
Segment der heimischen Printlandschaft einzutreten. Ein Umstand, der
auch bei der geplanten Medienförderung Berücksichtigung finden
sollte.“

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23. November 2022

Branchenreport: Neues Medienhandbuch Österreich erschienen

Die sechste Ausgabe des Medienhandbuchs legt den Fokus auf die Unternehmenskommunikation und bietet einen umfassenden Überblick der heimischen Medienlandschaft

Wien (OTS) - Die noch immer nicht überwundene Corona-Pandemie, der
russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit einhergehende
angespannte wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation sowie
politische Aufreger und Veränderungen: Das Medienjahr 2021/22 war
ähnlich wie bereits die vorangegangenen ein äußerst turbulentes. Das
Medienhandbuch Österreich bietet dazu in sechster Auflage wieder in
bewährter Art und Weise Daten und Fakten und präsentiert Bilanzen und
Ausblicke zu Medien und Gesellschaft. Auch aktuelle und für die
Medienbranche relevante Themen der Gesetzgebung und Rechtsprechung
werden behandelt. Einen besonderen Schwerpunkt setzt die aktuelle
Ausgabe auf die Anforderungen und Veränderungen in der
Unternehmenskommunikation.

Zwtl.: Vielfältige Beiträge renommierter Gastautoren

Mit der Frage, wie Medien und Märkte den aktuellen
Herausforderungen begegnen können, setzen sich auch in diesem Jahr
wieder zahlreiche hochkarätige Gastautoren auseinander: Diese
Thematik beleuchten in dieser Medienhandbuch-Ausgabe neben dem
Generaldirektor des ORF, Roland Weißmann, der Vorstandsvorsitzende
der Austria Presse Agentur (APA), Clemens Pig, sowie Patrick Mader
von der Vereinigung Austropapier. Um die Anforderungen an die
Kriegsberichterstattung anhand des Angriffskriegs Russlands auf die
Ukraine geht es in den Beiträgen von ORF-Korrespondent Christian
Wehrschütz, „Wiener Zeitung“-Chefredakteur Walter Hämmerle und dem
leitenden Redakteur des „Standard“, Eric Frey.

Zwtl.: Unternehmenskommunikation im Fokus

Mit der Digitalisierung und der Entwicklung neuer Medien haben
sich auch die Anforderungen an die Kommunikationsstrategie von
Unternehmen und Institutionen geändert: Um erfolgreich zu sein,
setzen auch diese neben der „klassischen“ Öffentlichkeitsarbeit
zunehmend auf professionelle Newsrooms und bereiten ihre Themen für
den Einsatz auf den unterschiedlichsten Kanälen und Plattformen auf.
Wie das in der Praxis konkret umgesetzt wird, legen im Medienhandbuch
Österreich 2022 dar: Peter Thier (Head of Corporate Communications &
Brand Management, ÖBB), Peter Felsbach (Head of Group Communication,
voest), Catharina Fendt (Head of Country Communication & Publik
Affairs, IKEA), Peter Kleemann (Unternehmenssprecher & Leiter
Pressestelle und Öffentlichkeitsarbeit, Flughafen Wien AG), Eva
Weissenberger (Leiterin Data & Media Center, Wirtschaftskammer
Österreich) sowie für den ÖAMTC Martin Paweletz (Leitung
Kommunikation) und Kurt Zeillinger (stv. Chefredakteur, „auto
touring“).

Zwtl.: Umfassender Einblick in die heimische Medienlandschaft

Der Serviceteil der Publikation bietet in der Chronik einen
Überblick über die wichtigsten Ereignisse des vergangenen
Medienjahres und listet aktuelle Marktstudien, Markterhebungen,
Verbände, Institutionen, Aus- und Fortbildungsinstitutionen,
Berufsvereinigungen sowie die Preise der Medien-, PR- und
Werbebranche auf. Der lexikalische Abschnitt stellt darüber hinaus
die Mediadaten ausgewählter österreichischer Print-, TV-, Radio- und
Online-Medien dar.

Das Medienhandbuch Österreich 2022, das vom Verband
Österreichischer Zeitungen herausgegeben wird, ist am 22. November
2022 im StudienVerlag erschienen und ab sofort für EUR 34,90 unter
[www.medienhandbuch.at] (http://www.medienhandbuch.at/) und im gut
sortierten Buchhandel erhältlich. Als Almanach und als Branchenreport
richtet sich das Medienhandbuch Österreich an Praktikerinnen und
Praktiker des Medienwesens ebenso wie an all jene, die an Medien und
an Kommunikation interessiert sind.

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22. November 2022

Digitaltransformationsförderung: VÖZ begrüßt rasche Abwicklung der Fördervergabe

VÖZ-GF Grünberger: „Vielzahl an Einreichungen vonseiten der VÖZ-Mitglieder zeigt, wie ernst Medienhäuser verlegerischer Herkunft ihre Transformation ins Digitale nehmen“

Wien (OTS) - Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) begrüßt die
Mittelvergabe für die Digitaltransformationsförderung, die die
Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) heute bekanntgegeben
hat. „Es ist sehr erfreulich, dass mit rund 53 Mio. Euro beinahe die
gesamte zur Verfügung stehende Fördersumme ausgeschüttet werden
kann“, sagt VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger. Besonders positiv
zu beurteilen ist für ihn auch die professionelle erstmalige und
verhältnismäßig rasche Abwicklung der neuen
Digitaltransformationsförderung.

Der überwiegende Teil der Fördermittel wird laut RTR Projekten
zugesprochen, die die digitale Transformation von Medienhäusern
beschleunigen sollen. Grünberger: „Bei den Medienunternehmen
verlegerischer Herkunft geht es insbesondere darum, wie sie ihr
traditionelles Geschäftsmodell möglichst rasch und nachhaltig in die
digitale Welt transformieren können – vor allem angesichts der
Konkurrenz durch die übermächtigen Onlinegiganten wie Google, Meta
und Co. Die Förderung hilft ein partielles Marktversagen zu lindern.“

Dabei sei es von höchster Priorität, dass traditionelle
Medienangebote auch digital zur Verfügung gestellt werden.
„Insbesondere die Frage, wie Digitalabos künftig ihren Beitrag zum
Geschäftsmodell der Medienhäuser leisten können, ist von besonderer
Bedeutung. Das große Interesse und die Vielzahl an Einreichungen auch
vonseiten der Mitglieder des VÖZ zeigt, wie ernst die heimischen
Medienhäuser verlegerischer Herkunft ihre Transformation ins Digitale
nehmen. Darüber hinaus ist es ein weiterer Beleg dafür, wie wichtig
diese neue Förderung für den österreichischen Medienstandort ist“, so
der VÖZ-Geschäftsführer.

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5. Oktober 2022

VÖZ sieht gute Ansätze im Medienpaket der Bundesregierung

Neustrukturierung der Medienförderung und stärkerer Fokus auf Transparenz zu begrüßen; Kritik an Entscheidung zur Zukunft der „Wiener Zeitung“

Wien (OTS) - Für den Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ)
beinhaltet das heute von Medienministerin Susanne Raab präsentierte
Medienpaket der Bundesregierung zahlreiche positive Aspekte. „Dass
die Medienförderung künftig ausgebaut und erhöht wird, ist zu
begrüßen. Bei der heute präsentierten neuen Schwerpunktsetzung sind
insbesondere das klare Bekenntnis zur Stärkung des unabhängigen
Qualitätsjournalismus sowie die Förderung einer regionalen
Berichterstattung positiv zu bewerten“, sagt VÖZ-Präsident Markus
Mair in einer ersten Reaktion.

Darüber hinaus sei für den VÖZ der verstärkte Fokus auf
Transparenz und Nachvollziehbarkeit in Bezug auf Inserate durch die
öffentliche Hand der richtige Weg. „Eine tiefergehende Beurteilung
der geplanten Maßnahmen und eine Einschätzung ihrer Auswirkungen auf
den Medienstandort sind jedoch aufgrund der allgemein gehaltenen
Formulierung im Ministerratsvortrag aktuell noch nicht möglich; hier
werden wir den Begutachtungsentwurf im Detail prüfen“, so der
Verbandspräsident.

Zwtl.: „Wiener Zeitung“: Herber Schlag für die heimische
Medienlandschaft

Kritik übt VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger allerdings an der
Entscheidung der Bundesregierung hinsichtlich der Zukunft der „Wiener
Zeitung“. „Der Verband Österreichischer Zeitungen setzt sich als
Interessenvertretung der heimischen Medienhäuser verlegerischer
Herkunft stets nach Kräften für den Erhalt der Medienvielfalt in
Österreich ein. Daher ist es aus unserer Sicht ein herber Schlag,
wenn die Printausgabe der ältesten noch erscheinenden Tageszeitung
der Welt eingestellt wird. Grundsätzlich ist die Entscheidung eines
Verlegers bzw. Herausgebers zu respektieren, allerdings ist es
überaus bedauerlich, dass keine andere Lösung, wie etwa eine
Privatisierung der Traditionsmarke, gefunden werden konnte“, betont
Grünberger.

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29. September 2022

Neuausrichtung VÖZ-Förderpreis Wissenschaft und Medien: Einreichungen ab jetzt bis 5. Dezember 2022 möglich

Verband Österreichischer Zeitungen prämiert in drei Kategorien praxisorientierte Medienforschung und wissenschaftsjournalistische Beiträge

Wien (OTS) - Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) zeichnet
erneut herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten zu aktuellen
und relevanten Fragestellungen für Medienunternehmen verlegerischer
Herkunft aus. Ziele sind die Förderung praxisorientierter Ausbildung
und Forschung an den heimischen Fachhochschulen und Universitäten
sowie eine engere Vernetzung von Wissenschaft und Praxis. Der
erweiterte VÖZ-Förderpreis Wissenschaft und Medien wird heuer
erstmals in drei Kategorien ausgeschrieben.

Zwtl.: Förderung wissenschaftlich fundierter Forschung: Förderpreis
Medienforschung und Hannes Haas-Nachwuchspreis

Der Förderpreis Medienforschung wird für exzellente Masterarbeiten
oder Dissertationen vergeben, die praxisrelevante Fragen der
Medienbranche aufgreifen und neue Impulse für Medienunternehmen
liefern.

Gemeinsam mit der Initiative Qualität im Journalismus (IQ) mit
Unterstützung der Austria Presse Agentur (APA) vergibt der VÖZ den
Hannes Haas-Nachwuchspreis an Arbeiten, die sich der
gesellschaftlichen Bedeutung und Verantwortung des Journalismus
widmen. Beide Kategorien sind mit je EUR 2.000,- Preisgeld dotiert.

Zwtl.: Neuer Preis für Wissenschaftsjournalismus

Erstmals vergibt der VÖZ auch einen Preis für
Wissenschaftsjournalismus, der ebenfalls mit EUR 2.000,- dotiert ist.
Auszeichnungswürdig sind journalistische Text-, Video- oder
Podcastbeiträge, die in einem österreichischen Medium (Print oder
digital) erschienen sind und ein aktuelles wissenschaftliches Thema
für ein breites Publikum aufbereitet haben. Die Vergabe dieser
Auszeichnung erfolgt auf Vorschlag von Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern sowie durch die Mitglieder des wissenschaftlichen
Beirats, Einreichungen sind in dieser Kategorie nicht möglich.

„Journalistinnen und Journalisten spielen eine große Rolle, wenn
es darum geht, der Bevölkerung komplexe wissenschaftliche
Sachverhalte näherzubringen und verständlich zu machen. Mit ihrer
Arbeit leisten sie einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen die
zunehmende Wissenschaftsskepsis, die wir aktuell in der Gesellschaft
beobachten. Der neue Preis für Wissenschaftsjournalismus soll diese
Leistung von Medienschaffenden in den Fokus rücken“, sagt Medien- und
Kommunikationswissenschaftler Univ.-Prof. Matthias Karmasin, der
Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats, zur Zielsetzung der neuen
Kategorie.

Zwtl.: Bis 5. Dezember 2022 einreichen

Fristende für Einreichungen für den Förderpreis Medienforschung
und den Hannes Haas-Nachwuchspreis sowie Nominierungen für den Preis
für Wissenschaftsjournalismus ist der 5. Dezember. Für eine
Auszeichnung infrage kommen wissenschaftliche Arbeiten, die von 2020
bis 2022 verfasst worden sind und sich mit zumindest einem
wesentlichen Aspekt des Medienwesens befassen. Alle Details zur
Ausschreibung finden sich unter [www.voez.at] (http://www.voez.at/).

Der VÖZ-Förderpreis Wissenschaft und Medien steht unter dem
Ehrenschutz des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung, Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Polaschek.

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23. Juni 2022

ADGAR 2022: VÖZ zeichnet XXXLutz als Printwerber des Jahres aus

VÖZ-Präsident Mair: „Gedruckte Anzeige ist die Champions League der Werbung. Die ADGAR-Gewinner überzeugten mit Originalität und Kreativität.“

Wien (OTS) - Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat am 22.
Juni zur ADGAR-Gala geladen, bei der im Wiener Konzerthaus die besten
Print- und Onlinewerbungen des vergangenen Jahres prämiert wurden. Zu
den ausgezeichneten Agenturen zählten in diesem Jahr BBDO Wien, FUEL
Austria, TUNNEL23, DDB Wien und Demner, Merlicek & Bergmann/DMB. Zum
Printwerber des Jahres kürte die ADGAR-Jury die XXXLutz Gruppe.

Rund 400 Gäste aus Werbung, Wirtschaft, Politik und Medien waren
der Einladung des VÖZ gefolgt und feierten die kreativsten Köpfe der
Werbebranche. VÖZ-Präsident und Styria-Vorstandsvorsitzender Markus
Mair eröffnete den Abend. Er betonte die enge Verbundenheit der
heimischen Medien verlegerischer Herkunft mit der Werbebranche,
warnte jedoch vor einer dramatischen Verschiebung der Mediabudgets zu
den großen Digitalplattformen.

„Kreative Gestaltungsideen von Print- und Onlinewerbung bieten
einen Mehrwert für unsere Produkte, und zugleich war und ist die
gedruckte Anzeige gewissermaßen die Champions League der Werbung.
Allerdings haben internationale Digitalkonzerne im Meldezeitraum von
Jänner bis April dieses Jahres mehr Werbegeld in Österreich
eingenommen als alle klassischen Medien wie TV, Radio, Print, Plakat
sowie Prospekt zusammen“, so Mair. „Die Schaltungen auf vielen dieser
Plattformen erreichen jedoch laut aktuellen Untersuchungen zu einem
erheblichen Teil keine realen Nutzerinnen und Nutzer mehr – im
Gegensatz zur Printwerbung in redaktionellen Medienprodukten. Diese
Umschichtung bringt nicht nur ökonomische, sondern auch
demokratiepolitische Risiken mit sich.“

Darüber hinaus thematisierte Mair auch die in den vergangenen
Monaten vieldiskutierte Neuaufstellung der Inseratenvergabe der
öffentlichen Hand und erteilte der Idee einer „Deckelung“ der
Werbeausgaben des gesamten öffentlichen Sektors eine Absage. „Eine
willkürliche Deckelung der Ausgaben ist für den Unternehmensbereich
des öffentlichen Sektors, der rund zwei Drittel der Gesamtausgaben
der öffentlichen Werbeausgaben ausmacht, nicht zielführend und hätte,
wie auch andere Werbebeschränkungen zeigen, dramatische Folgen für
die Arbeitsplatzsicherheit und Wertschöpfung in diesem Land“, betonte
der VÖZ-Präsident.

Zwtl.: Der Printwerber des Jahres

Als „Printwerber des Jahres“ wurde bereits zum zweiten Mal die
XXXLutz Gruppe ausgezeichnet. Helmut Schoba (VGN Medien Holding),
VÖZ-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Boards Werbemarkt, ging in
seiner Laudatio auf die herausragenden Leistungen ein, die das
Unternehmen im Bereich der Printwerbung seit vielen Jahren erbringt.
„Nicht viele Unternehmen können von sich sagen, mehr als einmal mit
dem begehrten ADGAR für den Printwerber des Jahres ausgezeichnet
worden zu sein. Die XXXLutz Gruppe ist so ein Unternehmen: Sie setzt
bereits seit der Unternehmensgründung kontinuierlich und aus tiefster
Überzeugung auf Printwerbung und ist somit für die heimischen
Medienhäuser ein verlässlicher Partner“, so Schoba. „Das möchten wir
mit dem ADGAR in diesem Jahr ganz besonders würdigen.“ Helmut Schoba
und VÖZ-Präsident Markus Mair überreichten die Trophäe an Michael
Grecksamer, Werbeleiter der XXXLutz Gruppe.

Zwtl.: Die Sieger in den weiteren Kategorien

Die Kategorie Dienstleistungen konnte die Agentur DDB Wien mit dem
Sujet „McDark“ für den Kunden McDonald’s für sich entscheiden.
Beeindruckt zeigte sich die ADGAR-Jury von der „unkonventionellen,
pointierten und kreativ reduzierten“ Umsetzung. Übergeben wurde der
ADGAR von Parisa Hamidi-Grübl, Prokuristin und Leitung Sales Werbung
„Der Standard“, und Maximilian Dasch, Geschäftsführer der „Salzburger
Nachrichten“.

Mit dem Sujet „Festtagsstimmung“ für den Kunden Wiener Zucker, das
„durch die einfache grafische Aufbereitung und die eindeutig
mehrdeutige Botschaft die Vielseitigkeit des Produkts Zucker als
Zutat“ in Szene setzt, konnte BBDO Wien die Fachjury in der Kategorie
Handel, Konsum- & Luxusgüter überzeugen. Die Trophäe überreichten
Petra Kling, Büroleitung „Tiroler Tageszeitung“ in Wien, und Gerhard
Valeskini, Geschäftsführer der „Kronen Zeitung“ und der Mediaprint.

Mit einem Sujet, das zum Nachdenken anregt, traf die Agentur FUEL
Austria für den Kunden Volvo Car Austria den Nerv der Jurymitglieder.
Für diese gelungene „Kombination von Autowerbung und Klimawandel mit
Nachhaltigkeit und CSR als Botschaft verantwortungsvoller
Printwerbung“ holte FUEL Austria den ADGAR in der Kategorie Auto &
Motor, den die Gewinner von Claudia Gradwohl, Geschäftsführerin VGN
Medien Holding, und ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold
entgegennahmen.

Für den Kunden Amnesty International Austria schuf die Agentur
Demner, Merlicek & Bergmann / DMB. das Sujet „Frau sein darf kein
Urteil sein“. Zu sehen ist eine afghanische Frau in Burka, um auf
die Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen und Mädchen in
Afghanistan seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban
aufmerksam zu machen. Die Jury zeigt sich beeindruckt von der
„gekonnten Bildsprache“, mit der die „systematischen
Menschenrechtsverletzungen in Afghanistan thematisiert werden“. Der
ADAGR in der Kategorie Social Advertising wurde von Nicole
Schwarzenbrunner, Geschäftsführerin „Die Furche“, und Thomas
Kralinger, Geschäftsführer „Kurier“ und Mediaprint übergeben.

Demner, Merlicek & Bergmann / DMB. konnte sich auch den
Sonderpreis in der Kategorie Kreativer Einsatz von Printwerbung
sichern – der heimlichen Königsdisziplin beim ADGAR. Am Sujet „Gesund
bleiben! In jeder Lebenslage.“ beeindruckte die Jury insbesondere,
„wie die Werbebotschaft des Kunden Wiener Städtische Versicherung und
das Sujet mit dem Zeitungsformat korrespondieren“. Die
stellvertretende VÖZ-Geschäftsführerin Nadja Vaskovich und Lorenz
Cuturi, Geschäftsführender Gesellschafter Wimmer Holding,
gratulierten den Preisträgern auf der Bühne.

Für den Kreativen Einsatz von Onlinewerbung zeichnete die Jury die
Agentur TUNNEL23 für den Kunden Hornbach aus. An „Garten kann überall
sein“ – einem digitalen 3-D-Modell eines echten Gartens – würdigte
die Fachjury, „dass ein nahezu echtes Naturerlebnis zum Durchscrollen
geschaffen wurde“. Die ADGAR-Trophäe wurde von Martina Zadina, Chief
Sales Director der k-digital, und Russmedia-Geschäftsführer Eugen A.
Russ überreicht.

Zwtl.: Die Höhepunkte der Gala

Für den Opening Act verantwortlich war in diesem Jahr das
Wissenschaftskabarett „Science Busters“, als musikalisches Highlight
des Abends konnte der britische Rock- und Soul-Superstar Andrew
Roachford gewonnen werden. Durch die ADGAR-Gala führten Margit Laufer
(ORF) und Thomas Mohr (Puls4).

Fotos der Veranstaltung finden sich auf der Website des VÖZ unter
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22. Juni 2022

VÖZ: Markus Mair als Präsident für dritte Amtsperiode wiedergewählt

Warnung vor drohendem Verlust von Medienvielfalt – gut durchdachte und deutlich höher dotierte Presseförderung erforderlich

Wien (OTS) - Bei der diesjährigen Generalversammlung des Verbands
Österreichischer Zeitungen (VÖZ) am 22. Juni 2022 haben die
Vorstandsmitglieder Markus Mair, Vorstandsvorsitzender der Styria
Media Group AG, in seiner Funktion als VÖZ-Präsident bestätigt. Mair
steht bereits seit 2018 als VÖZ-Präsident dem Branchenverband vor und
geht nun in seine dritte Amtsperiode.

Auch die anderen Präsidiumsmitglieder des Verbands wurden für
weitere zwei Jahre in ihren Funktionen verlängert. So bleiben
Maximilian Dasch („Salzburger Nachrichten“), Claudia Gradwohl
(„Trend“), Thomas Kralinger („Kurier“) und Eugen A. Russ
(„Vorarlberger Nachrichten“) Vizepräsidenten. Ebenfalls in ihrer
Funktion als Präsidiumsmitglieder wiedergewählt wurden Hermann Petz
(„Tiroler Tageszeitung“) als Schriftführer, Rainer Eder
(„Österreichische Bauernzeitung“) als Kassier sowie Lorenz Cuturi
(„OÖN“), Oliver Schmerold („auto touring“), Alexander Mitteräcker
(„Der Standard“) und Gerhard Valeskini („Kronen Zeitung“). Neu als
Vorstandsmitglied gewählt wurde Nicole Schwarzenbrunner („Die
Furche“).

Mair bedankte sich nach der Wahl für das in ihn gesetzte Vertrauen
und thematisierte in seiner Rede vor den Mitgliedern der
Generalversammlung des VÖZ die aktuelle Lage der Medienbranche. „Die
heimischen Medienhäuser verlegerischer Herkunft haben die
Corona-Krise im internationalen Vergleich recht gut gemeistert; sie
waren robuster und widerstandsfähiger als anfänglich befürchtet“,
sagte Mair. „Das Vertrauen der Bevölkerung ebenso wie die Dauer der
Mediennutzung sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und
haben im Jahr 2021 gar ein Allzeithoch erreicht. Zu einem großen Teil
ist das sicherlich auf den Wunsch nach seriösen Nachrichten und
kritischer Berichterstattung zurückzuführen, wobei hier der
traditionelle Printbereich seine ureigensten Stärken ausspielen
konnte.“ Allerdings sei dieses Vertrauen in die Medien sehr volatil
und, wie die Ergebnisse des aktuellen Reuters Digital News Report
belegen, bedauerlicherweise wieder gesunken. „Das sollte uns
nachdenklich stimmen“, betonte der VÖZ-Präsident. „Vor allem aber ist
es ein Arbeitsauftrag, umso mehr auf die zuvor bereits angesprochenen
traditionellen Tugenden von professionellen, redaktionellen Medien
und insbesondere unserer Printprodukte zu setzen.“

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen und Verhandlungen
für eine Neuaufstellung der Medienförderungen, der Inseratenvergaben
der öffentlichen Hand sowie zum ORF-Gesetz warnte der wiedergewählte
VÖZ-Präsident vor einem drohenden Verlust an Medienvielfalt. „In
einer idealen Welt wären private Medien nicht zwingend auf Förderung
durch die öffentliche Hand angewiesen. Aber die historische
Entwicklung der heimischen Medienlandschaft und die aktuelle
Marktentwicklung insbesondere im Digitalbereich im Wettstreit mit den
großen Onlinegiganten bringen mit sich, dass Österreich von idealen
Bedingungen doch deutlich entfernt ist“, führte Mair aus. „Unter den
herrschenden Gegebenheiten, die zumindest ein partielles
Marktversagen auslösen, sind wir daher auf eine gut durchdachte und
deutlich höher dotierte Presseförderung angewiesen.
Werbebeschränkungen sind ebenso abzulehnen, weil sie zu einer
Minderung der Erlösmöglichkeiten freier, privater Medien führen.
Selbstverständlich treten wir für Transparenz und nachvollziehbare
Vergabekriterien bei öffentlicher Kommunikation ein.“ Im Hinblick auf
die geplante Novelle des ORF-Gesetzes mahnte Mair ordnungspolitische
Entscheidungen ein: „Der ORF war es in der Vergangenheit gewohnt,
dass er am Markt sowohl als öffentlich-rechtlicher als auch als
privater Anbieter auftritt, allerdings mit derzeit rund 700 Mio. Euro
an öffentlichen Mitteln. Wird dieser Umstand fortgeschrieben wird es
zu dramatischen Einschnitten bei der Medienvielfalt kommen. Es droht
die mediale Bodenversiegelung.“

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20. Juni 2022

VÖZ unterstützt Forderung nach Mehrwertsteuer-Senkung auf Zeitungen

Präsident Mair: „Blick ins europäische Ausland lohnt: Wichtige Maßnahme zur Stärkung der Demokratie und redaktioneller Medien“

Wien (OTS) - Die deutsche Verlegerin Julia Becker (Funke
Mediengruppe) forderte heute in ihrer Keynote bei der Eröffnung des
European Publishing Congress 2022 in Wien eine
Mehrwertsteuer-Reduktion für Zeitungen. Der Verband Österreichischer
Zeitungen (VÖZ) unterstützt diesen Vorschlag ausdrücklich, wie
VÖZ-Präsident Markus Mair betont. „Dabei handelt es sich um eine
Forderung, die wir als Interessenvertretung der heimischen Zeitungen
und Zeitschriften bereits seit vielen Jahren stellen“, so Mair. „Hier
lohnt ein Blick über den österreichischen Tellerrand.“ Denn in vielen
europäischen Ländern liegt der Mehrwertsteuersatz für Printprodukte
bereits deutlich unter zehn Prozent. In Ländern wie Großbritannien
oder in Skandinavien entfällt die Mehrwertsteuer für Zeitungen als
indirekte Presseförderung sogar ganz, wie der VÖZ-Präsident
erläutert.

„Bereits im zweiten Halbjahr 2020 wurde in Österreich die
Mehrwertsteuer auf Zeitungen und Magazine im Zuge der
Corona-Entlastungsmaßnahmen auf fünf Prozent gesenkt“, erinnert Mair.
„Das war ein wesentlicher Konjunkturimpuls und ein richtiger Schritt
zur Stärkung redaktioneller Medien. Bedauerlicherweise war diese
Maßnahme lediglich zeitlich befristet.“ Insbesondere vor dem
Hintergrund der Erfordernisse der digitalen Transformation kann eine
dauerhafte Senkung des Mehrwertsteuersatzes ein probates Mittel zur
Medienförderung sein, so der VÖZ-Präsident. „Vonseiten des VÖZ werden
wir uns auch in Hinblick auf die aktuell in der Bundesregierung
verhandelte Neuausrichtung der Presseförderung für diese wirksame
Maßnahme einsetzen.“

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19. Mai 2022

Verband Österreichischer Zeitungen trauert um langjähriges Vorstandsmitglied Kurt Kribitz

Grünberger: „Mit Kurt Kribitz verlieren wir einen guten Freund und hochgeschätzten Kollegen“

Wien (OTS) - Mit tiefer Betroffenheit reagiert der Verband
Österreichischer Zeitungen (VÖZ) auf die Nachricht über das
plötzliche Ableben von Kurt Kribitz, langjähriges Vorstandsmitglied
der Styria Media Group sowie des VÖZ. Kribitz war darüber hinaus
stellvertretender Vorsitzender des Boards kollektive Vereinbarungen
und in dieser Funktion auch Verhandlungsleiter aufseiten der
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber für die
Kollektivvertragsverhandlungen im Expeditbereich. Erst im Sommer
vergangenen Jahres war er maßgeblich für den Abschluss der
Verhandlungen über den neuen Kollektivvertrag für den Bereich
Zeitungsdruck verantwortlich.

„Mit Kurt Kribitz verliert die Druck- und Zeitungswirtschaft einen
großen Kämpfer, der sich unermüdlich für die Branche starkgemacht hat
und für seine herausragende Expertise im Kollegenkreis ebenso
geschätzt wurde wie unter den Zeitungsdruckern“, sagt
VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger. „Sein viel zu frühes Ableben
nach kurzer, schwerer Krankheit ist ein großer Verlust für die
Verbandsarbeit.“

Die Gedanken und das tief empfundene Mitgefühl des Vorstands und
aller Mitglieder des Verbands Österreichischer Zeitungen gelten in
diesen schweren Stunden seiner Familie und den Angehörigen.

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13. Mai 2022

Förderpreis Medienforschung 2021: VÖZ prämiert Arbeiten zu aktuellen Fragen der Medienbranche

Auch Hannes-Haas-Nachwuchspreis vergeben – feierliche Preisverleihung mit Bildungsminister Polaschek

Wien (OTS) - Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat am 12.
Mai 2022 den Förderpreis Medienforschung 2021 an Esther Greussing und
Matthias Tratz vergeben. Mit dem Hannes-Haas-Nachwuchspreis wurde
Thomas Rathgeb ausgezeichnet.

Mit dem VÖZ-Förderpreis Medienforschung unter dem Ehrenschutz des
Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung werden
seit zwölf Jahren wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet, die sich
mit aktuellen und relevanten Fragestellungen der Medienbranche
befassen und zugleich Impulse für Medienunternehmen verlegerischer
Herkunft liefern. Ziel der Auszeichnung ist die Förderung von
praxisorientierter Ausbildung und Forschung an den heimischen
Fachhochschulen und Universitäten sowie eine engere Vernetzung
zwischen Wissenschaft und Praxis.

Die Preisverleihung fand im Bildungsministerium gemeinsam mit
Bildungsminister Martin Polaschek statt. In seiner Eröffnungsrede
thematisierte der Minister die Bedeutung von Medienforschung in
Zeiten von großer Wissenschaftsskepsis und Demokratiefeindlichkeit in
Österreich. „Medien haben eine wichtige Rolle, wenn es um unser
gesellschaftliches Zusammenleben geht. Der Umgang mit Medien muss
daher schon in der Schule zentraler Bestandteil sein. Aber auch im
Wissenschaftsbereich müssen wir uns mit diesem Thema noch intensiver
auseinandersetzen. Die Rolle der Medienbranche für unsere
Gesellschaft ist somit ein zukunftsträchtiges Forschungsgebiet und
Teil vieler wissenschaftlichen Arbeiten. Gerade vor dem Hintergrund,
dass in Österreich leider überdurchschnittlich große
Wissenschaftsskepsis und Demokratiefeindlichkeit herrscht, bekommt
dieses Gebiet eine noch größere Bedeutung. Ich gratuliere allen
Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihrem wichtigen Beitrag auf
diesem Gebiet“, sagte Polaschek.

„Medien brauchen angesichts der immer rasanteren Entwicklungen auf
dem Medienmarkt wissenschaftliche Innovation, vor allem im Hinblick
auf die stetig voranschreitende Digitalisierung. Daher soll der
Förderpreis auch ein Ansporn für einen intensiveren Austausch
zwischen Wissenschaft und medialer Praxis sowie für eine verstärkte
praxisorientierte Professionalisierung an Hochschulen sein“, betonte
Thomas Kralinger, Vizepräsident des Verbands Österreichischer
Zeitungen, in seiner Rede. „Davon profitieren beide Seiten: Die
Qualität und Vielfalt der wissenschaftlichen Arbeit an den
Universitäten und Fachhochschulen wird belebt und der Wissenstransfer
von den Hochschulen in die Medienbranche intensiviert“, so Kralinger.

Arbeiten zu Wissenserwerb, Künstlicher Intelligenz und Beziehung
zwischen Medien und Politik ausgezeichnet

Die hochkarätig besetzte Fachjury des Förderpreises
Medienforschung unter dem Vorsitz von Univ.-Prof. Matthias Karmasin
entschied sich in der Kategorie Dissertationen für die Arbeit
„Looking, clicking, learning? Knowledge effects of textual, visual
and interactive elements in science-related online news.“ von Esther
Greussing, die sie am Institut für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft der Universität Wien verfasst hat. Darin
untersucht Greussing, welchen Einfluss das Zusammenspiel von Text,
Bild sowie interaktiver Elemente in wissenschaftsbezogenen
Onlinenachrichten auf den Wissenserwerb der Leserinnen und Leser
haben kann.

In der Kategorie Masterarbeiten wurde der Förderpreis
Medienforschung an Matthias Tratz für seine Arbeit zur „Künstlichen
Intelligenz als Wegbereiter für die Automatisierung von
Datenvisualisierungen. Potentiale und Hindernisse – eine empirische
Analyse.“ an der Universität Salzburg vergeben. Tratz setzt sich in
seiner Masterarbeit mit den unterschiedlichen Anwendungsfeldern der
Datenverarbeitung und Datenvisualisierung in Bereichen wie dem
Datenjournalismus, der Medienanalyse sowie in Wissenschaft und
Industrie auseinander. Darüber hinaus wird beleuchtet, ob Firmen
branchenspezifisch auf Datenvisualisierungen zurückgreifen.

Der Hannes-Haas-Nachwuchspreises wird gemeinsam vom VÖZ, der
Austria Presse Agentur (APA) und der Initiative Qualität im
Journalismus (IQ) an Arbeiten vergeben, die sich mit der
gesellschaftlichen Bedeutung und Verantwortung des Journalismus
auseinandersetzen. Die Fachjury entschied sich 2021 für die
Masterarbeit „Journalistische Recherche backstage: Eine
netzwerkanalytische Untersuchung informeller Beziehungen zwischen
Politikjournalist*innen und politischen Akteuren in Österreich“ von
Thomas Rathgeb. Der Preisträger hat sich in seiner Arbeit eingehend
mit den Strukturen und Umgangsweisen in den informellen Netzwerken
zwischen österreichischen Politikjournalistinnen und -journalisten
sowie Politikerinnen und Politiker und deren Sprecherinnen und
Sprechern auseinandergesetzt.

Neuausrichtung der Auszeichnung: Förderpreis Wissenschaft und
Medien

Im Zuge der Verleihung präsentierte der Juryvorsitzende Matthias
Karmasin die Erweiterung des Preises ab dem nächsten Jahr.
„Journalistinnen und Journalisten spielen eine wichtige Rolle, wenn
es um die Vermittlung von komplexen wissenschaftlichen Themen für
eine breite Öffentlichkeit geht“, betonte Karmasin. Mit dem
Förderpreis Wissenschaft und Medien wird der VÖZ daher zusätzlich
einen Preis für Wissenschaftsjournalismus für einen journalistischen
Text-, Video- oder Podcastbeitrag vergeben, der in einem
österreichischen Medium (Print oder Digital) erschienen ist und ein
aktuelles wissenschaftliches Thema auch für nichtwissenschaftliches
Publikum verständlich aufbereitet.

Mit dieser Neuausrichtung holt der VÖZ
Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten vor den Vorhang, die
mit ihren Leistungen ein besseres Verständnis komplexer
wissenschaftlicher Sachverhalte fördern und damit einen Beitrag im
Kampf gegen Wissenschaftsskepsis leisten. Die Vergabe dieser
Auszeichnung erfolgt auf Vorschlag von Wissenschafterinnen und
Wissenschafter sowie durch die Jurymitglieder des Förderpreises.

Fotos der Preisverleihung sowie der Preisträgerin und der beiden
Preisträger finden sich auf der Website des VÖZ unter [www.voez.at]
(http://www.voez.at)

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3. Mai 2022

„Pressefreiheit auf Russisch“: VÖZ-Aktion zum Tag der Pressefreiheit

Der VÖZ setzt mit seinen Mitgliedsmedien ein gemeinsames Zeichen für die Verteidigung der Presse- und Meinungsfreiheit.

Wien (OTS) - Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai
weist der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) mit seinen
Mitgliedern in einer gemeinsamen Inseratenwelle auf die Bedeutung des
Schutzes der Presse- und Meinungsfreiheit vor Eingriffen hin.

Mit der Agentur Reichl und Partner wurde dazu das Sujet
„Pressefreiheit auf Russisch“ entwickelt. Dieses rückt die aktuelle
Lage in Russland unter Präsident Wladimir Putin vor dem Hintergrund
des Angriffskriegs gegen die Ukraine in den Fokus: Russland ist eines
jener Länder, in dem die Pressefreiheit in den vergangenen Jahren
Schritt für Schritt massiv eingeschränkt wurde. Gegen kritische
Stimmen und Oppositionelle wurde systematisch vorgegangen. Diese
Situation hat sich seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine
dramatisch verschärft. Medienschaffende, die sich gegen die
staatliche Pressezensur zur Wehr setzen, leben gefährlich.

„Zwar stellt die Presse- und Meinungsfreiheit in Österreich ebenso
wie in allen anderen demokratischen Gesellschaften ein
verfassungsmäßig garantiertes Grundrecht dar, das die meisten von uns
als selbstverständlich erachten. Allerdings führen uns die aktuellen
Ereignisse und Entwicklungen deutlich vor Augen, dass die
Pressefreiheit nie als gegeben hingenommen werden darf: Schließlich
haben 80 Prozent der Weltbevölkerung keinen oder nur bedingten Zugang
zu freier Presse“, sagt VÖZ-Präsident Markus Mair. „Mit der
diesjährigen Initiative und unserem Sujet wollen der VÖZ und seine
Mitgliedsmedien am Internationalen Tag der Pressefreiheit auch ein
Zeichen für all jene Journalistinnen und Journalisten setzen, die in
vielen Ländern und Regionen der Welt bei der Ausübung ihres Berufs
ihr Leben riskieren. Denn in vielen Teilen der Welt – und auch in
unserer unmittelbaren Nachbarschaft – drohen bei kritischer
Meinungsäußerung hohe Strafen, und auch unabhängiger Journalismus
wird drastisch eingeschränkt bzw. im Falle Russlands ausgeschaltet“,
so VÖZ-Präsident Markus Mair.

Der soeben präsentierte Pressefreiheits-Index von Reporter ohne
Grenzen (RSF) stellt Österreich kein allzu gutes Zeugnis aus:
Österreich liegt auf dem 31. Platz und damit im Mittelfeld der
Staaten mit einer „zufriedenstellenden“ Pressefreiheit. Allerdings
weist RSF selbst darauf hin, dass die heurigen Werte aufgrund der
geänderten Erhebungsmethode nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar
sind. Dennoch spricht sich Gerald Grünberger, Geschäftsführer des
VÖZ, vor diesem Hintergrund für eine Initiative zur Verteidigung der
Pressefreiheit auch in Österreich aus. „Die doch deutliche
Verschlechterung Österreichs kann als Alarmsignal gewertet werden,
das wir mit großer Besorgnis, aber zugleich auch einigermaßen
verwundert zur Kenntnis nehmen. Es ist unbestritten, dass wir das
Grundrecht auf Meinungs- und Pressefreiheit stetig gegenüber
Angriffen verteidigen und uns auch Tag für Tag dafür einsetzen
müssen“, betont Grünberger. „In diesem Zusammenhang ist der Ruf nach
einem Informationsfreiheitsgesetz, den der VÖZ bereits seit vielen
Jahrzehnten immer wieder erhebt, auch jetzt zutreffend. Dieses sollte
trotz der Widerstände rasch umgesetzt werden.“

Ob allein ein fehlendes Gesetz und die im Index genannten Umstände
diese deutliche Verschlechterung Österreichs hinsichtlich der
Pressefreiheit erklären, sei für den VÖZ-Geschäftsführer jedoch zu
bezweifeln. „Auch die keineswegs tolerierbaren Vorfälle rund um die
sogenannten Anti-Corona-Demonstrationen stehen in keinem Vergleich zu
ähnlich gelagerten Vorfällen in anderen europäischen Ländern. Eines
möchte ich aber in diesem Zusammenhang betonen: Österreichs
Journalistinnen und Journalisten sind weitaus mutiger und
unabhängiger als die getätigten Zuschreibungen. Dabei geht es
keineswegs um ein ,Schönreden‘, sondern im Gegenteil: Wir sollten die
Leistungen österreichischer Medien und ihrer Journalistinnen und
Journalisten nicht schlechtreden“, so Grünberger abschließend.

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24. März 2022

VÖZ: „Digitalförderung ist wesentliche Maßnahme für gesamte Medienbranche“

Präsident Mair sieht bedeutende Weichenstellung für Medienhäuser verlegerischer Herkunft

Wien (OTS) - Am 24. März hat der Nationalrat die Novellierung des
KommAustria-Gesetzes und des Digitalsteuergesetzes beschlossen. Damit
wird auch grünes Licht für die Digitaltransformationsförderung
gegeben.

„Zwar ist und bleibt Österreich ein Land, in dem die Menschen im
internationalen Vergleich besonders gern zur gedruckten Ausgabe von
Tages- und Wochenzeitungen sowie Magazinen greifen. Die
Crossmedia-Nutzung ist jedoch stark im Wachsen“, sagt Markus Mair,
Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ). „Daher ist
es umso wichtiger, dass die heimischen Medienhäuser verlegerischer
Herkunft ihr Geschäftsmodell verstärkt und konsequent in die digitale
Welt transformieren. Hierbei ist insbesondere der Ausbau digitaler
Abomodelle von großer Bedeutung, denn nur durch Werbeeinnahmen können
Reichweitenmodelle angesichts der Übermacht von Onlinegiganten wie
Google, Facebook und Co. nicht bestehen. Die heute beschlossene
Digitalförderung ist vor diesem Hintergrund eine wesentliche
Weichenstellung, um Medienunternehmen verlegerischer Herkunft bei
ihrer digitalen Transformation zu unterstützen und damit Anreize für
innovative Investitionen zu schaffen. Es geht um einen öffentlich
anerkannten Erhalt von digitaler Medienvielfalt in unserer
pluralistischen Demokratie in einem ungleichen Wettbewerb von
unabhängigen journalistischen Produkten mit dem
öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den Social-Media-Plattformen.“

Für den VÖZ und seine Mitgliedsmedien besonders erfreulich ist die
Dotierung, wie Geschäftsführer Gerald Grünberger betont. „Im ersten
Jahr sollen 54 Mio. Euro fließen, bis 2027 ist eine Ausschüttung von
20 Mio. Euro pro Jahr vorgesehen. Dass die zur Verfügung stehenden
jährlichen Mittel gegenüber ersten Vorschlägen deutlich gesteigert
wurden, freut uns insofern besonders, als damit einer nachdrücklich
vom VÖZ geäußerten Forderung nachgekommen wurde. Die rasche Umsetzung
samt Publikation der Richtlinien durch die RTR muss nun Priorität
haben“, so Grünberger.

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16. März 2022

Zeitungsbranche: Gehälter steigen um 3,2 Prozent

Sozialpartnerschaftlicher Erfolg: VÖZ und Gewerkschaft GPA erzielen gemeinsamen Tarifabschluss für JournalistInnen und kaufmännische Angestellte

Wien (OTS) - Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und die
Gewerkschaft GPA haben in ihrer Verhandlungsrunde am 15. März einen
erfolgreichen Abschluss erzielt: In den beiden Beschäftigungsgruppen
JournalistInnen sowie kaufmännische Angestellte in Zeitungsbetrieben
steigen die Tarifgehälter um 3,2 Prozent – für Journalistinnen und
Journalisten mit 1. Juni 2022, für kaufmännische Angestellte bereits
mit 1. April 2022.

Ebenfalls angehoben werden die Honorare für freie Journalistinnen
und Journalisten: Sie steigen von 43 auf 45 Euro für 1000 Zeichen. Es
wird auf den nächsten vollen Euro aufgerundet.

„Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sind für die
österreichischen Medienhäuser verlegerischer Herkunft immer noch
spürbar“, sagt Claudia Gradwohl, Vizepräsidentin des VÖZ und Leiterin
der Verhandlungen auf der Seite der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.
„Zudem ist die Branche weiterhin mit Herausforderungen wie massiv
steigenden Papier- und Energiepreisen konfrontiert. Vor diesem
Hintergrund ist der erzielte Abschluss der Verhandlungen als
tragbarer Kompromiss zu werten, der von wechselseitigem Verständnis
für die schwierige Situation getragen ist – für die Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer ebenso wie für die Medienhäuser. Ich bedanke mich
bei den Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitnehmerseite für das
respektvolle Verhandlungsklima, das von Konstruktivität und einem
gemeinsamen Blick auf die Herausforderungen der Branche geprägt war.“

„Die Rahmenbedingungen in diesem Jahr waren so schwierig wie noch
nie zuvor. Unter diesem Gesichtspunkt konnte ein akzeptabler
Abschluss erzielt werden. Ich bedanke mich bei den VertreterInnen der
Arbeitgeberseite für die konstruktive Verhandlung, die vom
gegenseitigen Respekt geprägt gewesen ist“, sagt Eike-Clemens
Kullmann, Verhandlungsleiter der JournalistInnengwerkschaft in der
GPA.

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1. März 2022

VÖZ zu Leistungsschutzrecht: „Wesentlicher Bestandteil der Refinanzierung von Medienhäusern“

Saubere Umsetzung von Urheberrechtsnovelle und Leistungsschutzrecht für Präsident Mair ein Gebot der Stunde

Wien (OTS) - Verwundert nimmt der Verband Österreichischer Zeitungen
(VÖZ) die heute bekanntgewordene Nachricht zur Kenntnis, wonach
einzelne Suchmaschinenbetreiber, um der Urheberrechtsnovelle zu
entsprechen, Vertragsabschlüsse einfordern und andernfalls ab 1.
April die Anzeige von erweiterten Nachrichtenvorschauen einschränken
würden.

„Der Verband Österreichischer Zeitungen ist an einer sauberen
Umsetzung der Urheberrechtsnovelle sowie des damit verbundenen
Leistungsschutzrechts interessiert. In den kommenden Wochen werden
wir die grundlegenden Entscheidungen dazu treffen“, sagt
VÖZ-Präsident Markus Mair in einer ersten Reaktion auf die
Ankündigungen. „Für uns steht jedoch fest, dass das
Leistungsschutzrecht, das gegen viele Widerstände erkämpft worden
ist, ein wesentlicher Bestandteil der Refinanzierung von
Medienhäusern verlegerischer Herkunft bleiben muss.“

Geschäftsführer Gerald Grünberger verweist zudem darauf, dass der
VÖZ die Aktivitäten von marktbeherrschenden Onlinediensten in
Zusammenhang mit dem Leistungsschutzrecht aufmerksam verfolgt:
„Ultimaten sind für mich wenig nachvollziehbar. Umso mehr, wenn sie
von marktbeherrschenden Onlinediensten ausgesprochen werden“, sagt
Grünberger. „Als Verband, der die Interessen österreichischer
Zeitungsverlage auch hinsichtlich ihrer Onlineportale vertritt,
beobachten wir das Verhalten der Global Player genau. Wo
erforderlich, veranlassen wir auch Überprüfungen durch die
Bundeswettbewerbsbehörde.“

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12. Januar 2022

VÖZ begrüßt Ministerratsbeschluss zu Medienvorhaben

Bundesregierung mit Fokus auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit auf richtigem Weg

Wien (OTS) - Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) begrüßt die
heute im Ministerrat beschlossene Initiative zur Neuorganisation der
Medienförderung mit einer klaren Trennung zwischen der
Inseratenvergabe durch die öffentliche Hand und der Presseförderung.

„Der Fokus auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit bei der
Inseratenvergabe ist der einzig richtige Weg, um etwaige
Interessenkonflikte zu vermeiden. Eine Vermischung der beiden
Instrumente kann weder im Interesse der Auftraggeber bzw. Fördergeber
– im konkreten Fall der öffentlichen Hand – noch der Medien liegen“,
so VÖZ-Präsident Markus Mair in einer Reaktion auf den
Maßnahmenkatalog der neuen Medienministerin.

Erfreut über das Bekenntnis der Bundesregierung zur Stärkung des
Medienstandorts Österreich und des unabhängigen Journalismus zeigt
sich VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger. „Dazu gehört auch die
rasche Umsetzung der bereits beschlossenen Digitalförderung als
wichtige Ergänzung zur Presseförderung. Der VÖZ steht jedenfalls
weiterhin als verlässlicher Gesprächspartner für die angekündigten
Stakeholder-Gespräche zur Verfügung“, so Grünberger.

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11. Januar 2022

Michaela Reisinger ist neue Pressesprecherin des VÖZ

Neue Leiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Wien (OTS) - Anfang des Jahres hat Michaela Reisinger die Leitung der
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Verbands Österreichischer
Zeitungen (VÖZ) übernommen. Sie agiert in dieser Funktion für den
VÖZ, den Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverband (ÖZV)
sowie MISCHA, die Medienkompetenz-Initiative Medien in Schule und
Ausbildung.

Michaela Reisinger verfügt über langjährige Erfahrung in den
Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie im Journalismus:
Zuletzt war sie im Bundeskanzleramt als Sprecherin der
Bundesministerin für Frauen, Familie, Jugend und Integration, Susanne
Raab, tätig. Vor ihrem Wechsel in das Kabinett der Ministerin war sie
drei Jahre im Pressesprecherinnen-Team des Österreichischen
Integrationsfonds (ÖIF) für die Kommunikation zuständig, ab Sommer
2018 als stellvertretende Leiterin. Journalistische Erfahrung
sammelte sie zudem in den Redaktionen von ORF.at und der Tageszeitung
„Die Presse“.

In ihrer Funktion folgt Michaela Reisinger auf Roman Vonderhaid,
der sich aktuell in Väterkarenz seiner Familie widmet. „Ich freue
mich, mit Michaela Reisinger einen journalistischen Vollprofi für die
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unserer Organisation gewonnen zu
haben, die mit ihrem langjährigen Know-how das VÖZ-Team hervorragend
ergänzt", so VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger.

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7. Dezember 2021

Medien-Branchenreport ab sofort erhältlich

Fünfte Ausgabe des Medienhandbuches Österreich erschienen.

Wien (OTS) - Der Stand und die Perspektiven der Digitalisierung und
Globalisierung von Medientechnik, Medienmärkten sowie Medienmarken
stehen im Mittelpunkt des aktuellen Medienhandbuches Österreich 2021.

Auch das Jahr 2021 ist stark geprägt durch die Auswirkungen der
andauernden Corona-Pandemie. Die Konsequenzen aus der Bekämpfung der
Pandemie haben nochmals die Digitalisierung von Kommunikation
beschleunigt und diese in der Breite der Gesellschaft sowie in nahezu
allen Bereichen von Beruf und Lebensführung durchgesetzt. Die damit
verbundenen Folgen für den Inhalt der Nachrichten, für die
Organisation von Medien und die Finanzierung von Medienunternehmen
haben sich dauerhaft manifestiert. Diese Konsequenzen werden von den
nationalen und internationalen Gastautorinnen und -autoren Georg
Doppelhofer, Joachim Feher, Florian Haumer und Castulus Kolo, Thomas
Koch, Peter Kropsch, Lucy Kueng, Clarissa Moughrabi, Siamac Alexander
Rahnavard, Markus Schöberl, Ernst Sittinger, Markus Spiekermann,
Wolfgang Struber, Karin Thiller, Guillaume Vasse, Michael Wagenhofer
und Roland Weißmann in eingehenden Analysen dargestellt.

Neben der empirischen Aufarbeitung des diesjährigen
Themenschwerpunktes bietet das Medienhandbuch Österreich auch wieder
umfangreiche Daten zu den Medienmärkten, Reichweiten und
Medienunternehmen. Eigene Beiträge befassen sich mit dem Stand und
den Entwicklungen der Werbeaufwendungen, mit Medienökonomie, Steuern
und Erlösen sowie mit der aktuellen, für das Medienwesen relevanten
Gesetzgebung und Rechtsprechung. Der Serviceteil bietet nicht nur
einen Überblick über Marktstudien und -erhebungen, Verbände und
Institutionen des Medienwesens, Aus- und Fortbildungsinstitutionen
sowie Berufsvereinigungen, sondern enthält auch eine Chronik des
Medienjahres 2020/2021 sowie Preise der Medien-, PR- und
Werbebranche. In einem lexikalischen Teil werden zusätzlich die
Mediadaten ausgewählter österreichischer Print-, TV-, Radio- und
Online-Medien dargestellt. Auf www.medienhandbuch.at findet sich
zusätzlich die komplette Datenbank mit Mediadaten und Kontakten von
10.000 Journalistinnen und Journalisten und über 3.000 Medien.

Das Medienhandbuch Österreich 2021 ist im Studienverlag erschienen
und ab sofort für EUR 34,90,- unter www.medienhandbuch.at und im gut
sortierten Buchhandel erhältlich. Als Almanach und als Branchenreport
richtet sich das Medienhandbuch Österreich an Praktikerinnen und
Praktiker des Medienwesens ebenso wie an all jene, die an Medien und
an Kommunikation interessiert sind.

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