ERSTMALIGE VERGABE
22. November 2022

Digitale Transformation: VÖZ begrüßt rasche Abwicklung der Fördervergabe

GF Grünberger: „Vielzahl an Einreichungen vonseiten der VÖZ-Mitglieder zeigt, wie ernst Medienhäuser verlegerischer Herkunft ihre Transformation ins Digitale nehmen“
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Knapp 53 Mio. Euro wird die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) noch heuer im Rahmen der neu geschaffenen Digitalisierungsförderung für den Auf- und Ausbau des digitalen Angebots in der heimischen Medienlandschaft ausschütten. Die Auszahlung soll vor Weihnachten erfolgen, wie die Medienbehörde am 22. November 2022 bekanntgegeben hat.

Mehrheit der Mittel für Projekte zur Förderung der digitalen Transformation

Mit 34,9 Mio. Euro entfallen rund zwei Drittel der 52,9 Mio. Euro auf die Projektförderung zur Digitalen Transformation, davon 12,9 Mio. Euro für die Modernisierung der digitalen Distribution, 12,2 Mio. Euro für digitale Infrastruktur und 9,7 Mio. Euro für innovativen und digitalen Content. 1,3 Mio. Euro gehen an Projekte im Bereich Digitaljournalismus, 270.000 Euro fließen für Jugendschutz und Barrierefreiheit. Etwas weniger als ein Drittel der Gesamtsumme entfällt mit 16,5 Mio. Euro auf die Anreizförderung, wovon 178.000 Euro an Volksgruppenmedien gehen.

„Es ist sehr erfreulich, dass mit rund 53 Mio. Euro beinahe die gesamte zur Verfügung stehende Fördersumme ausgeschüttet werden kann“, sagte VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger zur  Förderentscheidung. Besonders positiv zu beurteilen ist für ihn auch die professionelle erstmalige und verhältnismäßig rasche Abwicklung der neuen Digitaltransformationsförderung.

Geschäftsmodell rasch und nachhaltig in die digitale Welt bringen

Dass der überwiegende Teil der Fördermittel Projekten zugesprochen wird, die die digitale Transformation von Medienhäusern beschleunigen sollen, ist für den VÖZ ebenfalls erfreulich. Grünberger dazu: „Bei den Medienunternehmen verlegerischer Herkunft geht es insbesondere darum, wie sie ihr traditionelles Geschäftsmodell möglichst rasch und nachhaltig in die digitale Welt transformieren können – vor allem angesichts der Konkurrenz durch die übermächtigen Onlinegiganten wie Google, Meta und Co. Die Förderung hilft ein partielles Marktversagen zu lindern.“

Dabei sei es von höchster Priorität, dass traditionelle Medienangebote auch digital zur Verfügung gestellt werden: „Insbesondere die Frage, wie Digitalabos künftig ihren Beitrag zum Geschäftsmodell der Medienhäuser leisten können, ist von besonderer Bedeutung. Das große Interesse und die Vielzahl an Einreichungen auch vonseiten der Mitglieder des VÖZ zeigt, wie ernst die heimischen Medienhäuser verlegerischer Herkunft ihre Transformation ins Digitale nehmen. Darüber hinaus ist es ein weiterer Beleg dafür, wie wichtig diese neue Förderung für den österreichischen Medienstandort ist.“

Bis 15. Dezember 2022 können Förderansuchen für das Jahr 2023 gestellt werden. Alle Informationen zur Digitaltransformationsförderung finden sich auf der Website der RTR.