Hauptpreis an „Presse“-Redakteurin Eva Winroither
16. April 2018

Journalistenpreis Integration vergeben

Am 13. April wurde Eva Winroither („Die Presse“) mit dem Hauptpreis des „Journalistenpreis Integration“ ausgezeichnet. Weitere Preise in den Kategorien Radio, TV und Online gingen an Kerstin Tretina (Ö1), Hanno Settele (ORF) und Nadja Sarwat (orf.at).
ÖIF-Direktor Franz Wolf, Preisträger in der Kategorie TV Hanno Settele (ORF), Juryvorsitzender Hans Winkler, Hauptpreisträgerin Kategorie Print Eva Winroither ("Die Presse"), Preisträgerinnen Kategorie Online und Radio Nadja Sarwat (orf.at) und Kerstin Tretina (Ö1)

Im Rahmen der Vergabe des „Journalistenpreis Integration“ sprach Simon Strauß, Bestseller-Autor („Sieben Nächte“) und Feuil­le­ton-Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, in einem Impuls-Vortrag darüber, wie Gemeinschaft und Zusammenhalt in pluralen Gesellschaften hergestellt werden können und welche Rolle Journalisten dabei einnehmen können.

Hauptpreis für nüchterne Bilanz zu Integrationsherausforderungen

Mit dem Hauptpreis zeichneten die Experten-Jury Eva Winroither für ihren Artikel „Ein Jahr danach – was von der Hilfsbereitschaft blieb“ in der Tageszeitung „Die Presse“ aus. Darin zieht Winroither anhand konkreter Beispiele eine Bilanz über die Chancen und Herausforderungen der Integration von Flüchtlingen und lässt Ehrenamtliche mit ihren Erfahrungen in der Flüchtlingsarbeit zu Wort kommen.

Die Jury würdigte mit dem Hauptpreis des „Journalistenpreis Integration“ auch ihre kontinuierliche und sachliche Berichterstattung zu Themen der Integration und Migration. Die Preisträgerin sieht eine offene und sachliche Art der Berichterstattung als zentrale Aufgabe: „Journalismus muss Herausforderungen ehrlich ansprechen“, so Winroither.

Weitere Preise: Schwerpunkt gesellschaftliche Integration

In der Kategorie TV wurde der Beitrag „Österreich: Türkei – Settele über ein schwieriges Verhältnis“ aus der ORF-eins-Sendereihe „Dok.eins“ von Hanno Settele ausgezeichnet. Darin setzt sich Settele vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Türkei mit der türkischen Community in Österreich auseinander. In der Kategorie Radio wurde Kerstin Tretinas Beitrag „Afghanische Flüchtlinge in Österreich“ aus dem Ö1-Magazin „Praxis – Religion und Gesellschaft“ prämiert. Die Reportage über die kulturellen und religiösen Prägungen sowie Wertvorstellungen und Weltanschauungen afghanischer Flüchtlinge in Österreich geht der Frage nach, welche Herausforderungen bei der Integration von Afghanen in Österreich zu bewältigen sind. In der Kategorie Online wählte die Jury den Beitrag „Ikonen im Kampf um Frauenrechte“ von Nadja Sarwat aus, erschienen auf orf.at. Darin zeichnet sie eine „kleine Kulturgeschichte“ der Frauenbewegung in muslimischen Gesellschaften.

„Journalistenpreis Integration“: Über 170 eingereichte Beiträge

2017 wurde der „Journalistenpreis Integration“ zum mittlerweile sechsten Mal vom unabhängigen Expertenrat, dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA) und dem Österreichischen Integrationsfonds ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden damit journalistische Beiträge, die im vergangenen Jahr Herausforderungen und Chancen im Integrationsbereich aufgezeigt und so zur Versachlichung der Integrationsdebatte beigetragen haben.

Mit mehr als 170 eingereichten Beiträgen in den vier Kategorien Print, TV, Radio und Online konnte die Jury unter dem Vorsitzenden Hans Winkler im Jahr 2017 eine neue Höchstzahl an Einreichungen bewerten. Unter den Preisträger/innen der letzten Jahre finden sich unter anderen Veronika Dolna („News“), Martin Thür (ATV), Marlene Groihofer (Radio Klassik), Monika Raschhofer („Oberösterreichische Nachrichten“), Othmar Pruckner („trend“), Christoph Feurstein (ORF) und Köksal Baltaci („Die Presse“).