Medienminister Thomas Drozda besprach mit den Branchenvertretern aktuelle medienpolitische Themen und sein neues Presseförderungsmodell, das auf die Sicherung journalistischer Arbeitsplätze abzielt und eine Aufstockung der aktuellen Mittel von acht auf rund 17 Millionen Euro vorsieht.
VÖZ-Präsident Thomas Kralinger erklärte in dem Gespräch: „Die Initiative des Medienministers ist sehr zu begrüßen und stellt nach jahrelangem Stillstand und seit mehreren Kürzungen über die letzten 25 Jahre der Presseförderung einen wichtigen medienpolitischen Impuls dar.“ Über einen offiziellen Gesetzesentwurf sowie die Finanzierung der Ausweitung verhandeln SPÖ und ÖVP derzeit noch.
Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter, der die Gäste im Schlosshotel Fiss willkommen hieß, betonte, dass Politik und Medien eine unaufgeregte Distanz wahren sollten. „Beide Institutionen eint die Aufgabe, darauf zu schauen, dass sie die Demokratie stärken“, so Platter.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz skizzierte in seinem Vortrag die Herausforderungen der Digitalisierung für die österreichische Medienbranche und die Möglichkeiten einer Kooperation österreichischer Content-Anbieter. Als positives Beispiel einer solchen Zusammenarbeit nannte Wrabetz die Austria Video Plattform (AVP), die am am 1. Jänner 2017 den Vollbetrieb aufnahm.
Die Publizistin, Lehrbeauftragte und Energieanalystin Karin Kneissl sprach über die „geopolitischen Umbrüche im Namen der Demographie und Energie.“ Ihre Präsentation folgte Otto von Bismarcks Leitgedanken, dass die Geographie die Konstante der Geschichte sei. Kneissl ist als Vortragende zu Energiefragen und Nahostpolitik unter anderem an Universitäten in Israel, Libanon und im Iran tätig.
Der Wirtschaftswissenschaftler Stephan Alexander Jansen, der an der Karlshochschule die Professur für „Philanthropy und Civil Society – Management, Innovation und Finance“ innehat, schilderte die Herausforderungen für die „Bildung des nächsten Journalismus aus der Sicht des kultur-optimistischen Bildungsromantikers“ im Bezug auf Artificial Intelligence.
Der ehemalige Spitzensportler Mario Stecher erzählte von seinem Weg zum Erfolg. Stecher hat in der Nordischen Kombination alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Vier Medaillen bei Olympischen Spielen, sechs bei Weltmeisterschaften, dazu 43 Podestplätze im Weltcup, davon 12 Siege. Nach seiner Karriere als aktiver Profisportler verfasste er den autobiographischen Ratgeber „Ausdauernd erfolgreich“.
STANDARD-Verlagsleiterin und Leiterin der Abteilung Audience Development und User Generated Content Gerlinde Hinterleitner und Stefan Lauterer, der bei ORF Online und Teletext GmbH & Co KG für die strategische Entwicklung zuständig ist, sprachen über tägliche Daten für Österreichs digitale Medien und gaben den Verlegern ein Update von der Österreichischen Web-Analyse (ÖWA).
Heiko Genzlinger, CEO der Score Media Group, zeigte wie seine Vermarktungsallianz für regionale Zeitungstitel in Deutschland funktioniert: „Wir wollen wissen, wie die Menschen vor Ort denken, fühlen, ticken und handeln und sie genau dort mit der richtigen Botschaft abholen.“
Helmut Fallmann, Mitglied des Vorstandes der Fabasoft AG, umriß die Herausforderungen an den digitalen Binnenmarkt Europas. Vor Kurzem veröffentlichte er das Buch „Gegen den Verfall – Wie die Digitalisierung Europa retten muss“. Der bekannte Publizist Helmut A. Gansterer lobte es mit den Worten: „Fallmanns Warnungen und Visionen sind eine Sensation. Das derzeit wichtigste Buch für Europas Unternehmer.“
Solon Management Consulting-Geschäftsführer Christian Esser sprach über Big Data und die Zukunft der Mediaagenturen sowie über erfolgreiche Strategieentwicklung für Verlage.
