Der Weltverband würdigte mit der Auszeichnung Dündars herausragenden Einsatz für eine freie Presse und seine Unterstützung für türkische Kollegen, von denen derzeit etwa 150 im Gefängnis sitzen.
„Journalisten brauchen Mut, weil eine Wolke der Angst über ihnen hängt. Das Gefühl der Angst ist überall und es ist mächtig“, so Dündar in seiner Dankesrede, die er vor über 700 internationalen Verlegern, CEOs und Chefredakteuren hielt. „Ich komme aus dem größten Gefängnis für Journalisten in der Welt: Zurzeit sind 150 meiner Kollegen in der Türkei hinter Gittern. Wenn ein Mitglied der Presse inhaftiert wird, dann werden gleichzeitig hunderte Journalisten eingeschüchtert.“
World Editors Forum-Präsident Dave Callaway erklärte, dass sich die globale Medienbranche in Durban versammelt habe, „um einen furchtlosen und prinzipientreuen Chefredakteur zu ehren und die entsetzliche Situation in der Türkei zu verurteilen. Journalismus ist kein Verbrechen.“
Bereits im Vorfeld des World News Media Congress in Durban (Südafrika) hat der WAN-IFRA-Vorstand übrigens die südafrikanische Regierung aufgefordert, die Freiheit der Medien und die Unabhängigkeit der Journalisten besser zu schützen. Ein aktuelles Gesetzesvorhaben gefährde demnach die freie Presse in Südafrika.