VÖZ Public Value-Bericht 2016
1. Dezember 2016

„Mit journalistischem Mehrwert gegen postfaktische Zeitenwende“

„Öffentlichkeit ist der Sauerstoff einer freien Gesellschaft. Die österreichische Presselandschaft versorgt unsere Demokratie schon seit ihren Anfängen mit Frischluft und erzeugt damit Public Value. Seit 2012 unterstreicht der Verband Österreichischer Zeitungen diesen gesellschaftlichen Mehrwert mit seinem jährlichen Public Value Bericht“, erklärte VÖZ-Präsident Thomas Kralinger am 1. Dezember 2016 im Presseclub Concordia.

„Der fortschreitende Medienwandel verändert nicht nur die Geschäftsgrundlagen für Zeitungen und Magazine, sondern stellt auch unser Gesellschaftssystem vor neue Herausforderungen. Daher widmet sich unser Public Value-Bericht 2016 den beiden Schwerpunkten Medienökonomie und Demokratie“, so Kralinger.

Ingrid Brodnig, Johannes Bruckenberger, Udo Di Fabio, Gerald Grünberger, Richard Gingras, Michael Golden, Otfried Jarren, Matthias Karmasin, Thomas Kralinger, Thomas Koch, Alexander Mitteräcker, Bernhard Pörksen, Eugen A. Russ, Stephan Ruß-Mohl, Holger Schmidt, Boris Schramm, Armin Thurnher, Nick Tjaardstra, Nadja Vaskovich, Julia Wippersberg und Alexander Wrabetz – auf 204 Seiten widmen sich Herausgeber und Geschäftsführer von Medien, Chefredakteure, Journalisten, Kommunikationswissenschaftler, Medienökonomen, Werbetreibende und nationale sowie internationale Experten dem Mehrwert der österreichischen Zeitungen und Magazine im Strukturwandel der Öffentlichkeit.

VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger betonte in seinem Beitrag die gesellschaftliche und demokratiepolitische Notwendigkeit von journalistischem Mehrwert angesichts der drohenden postfaktischen Zeitenwende – immerhin überflügelten auf Facebook in den letzten drei Monaten des US-Präsidentschaftswahlkampfes 2016 erstmals „fake news“ die echten Nachrichten: „Wir können kein Interesse daran haben, dass Bürgerinnen und Bürger in der Filterblase mit digitalen Echokammern leben, sich vom Staat, seinen Institutionen und Entscheidungen abwenden und Falschmeldungen Glauben schenken. Professionellen Journalismus braucht es heute mehr denn je.“