Am Global Recycling Day am 18. März legen der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und Two Sides einen Fokus auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Bereits seit 2018 macht der Welt-Recyclingtag auf die Bedeutung von Recycling aufmerksam und möchte Regierungen, Unternehmen und Menschen dazu ermutigen, mehr auf das Sammeln und Wiederverwerten zu achten. Mit der gemeinsamen Kampagne zeigen die Mitgliedsmedien des VÖZ und Two Sides Austria auf, warum es so wichtig ist, bei der Nutzung von Papierprodukten nicht auf das Recycling zu vergessen.
„Die Kreislaufwirtschaft – also den Lebenszyklus von Materialien und Produkten etwa durch Recycling so gut wie möglich zu verlängern – spielt eine wesentliche Rolle in den Bemühungen der Unternehmen sowie der Verbraucherinnen und Verbraucher, Ressourcen zu schonen und die CO2-Emmissionen zu verringern. Darauf möchten wir gerne hinweisen“, sagt VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger. „Aus diesem Grund unterstützen die Mitgliedsverlage des Verbands rund um den Welt-Recyclingtag am 18. März die TwoSides-Kampagne. Denn gerade bei der Herstellung von Pressepapieren kommt – je nach Anforderung an das Printprodukt – viel Altpapier zum Einsatz. Daher ist es auch von Bedeutung, die Printausgabe von Zeitungen und Magazinen nach der Lektüre im Altpapier zu entsorgen.“
Papier: Ein besonders nachhaltiges Material
- In Europa beträgt die aktuelle Recyclingquote bereits 74 Prozent.
- Nordamerika verzeichnet eine Quote von 66 Prozent.
- In Asien sind es 54 Prozent.
Damit ist Papier bereits jetzt eines der nachhaltigsten Materialien; denn die Machbarkeitsgrenze liegt bei rund 80 Prozent. Das liegt daran, dass bestimme Produkte nicht zurück in den Kreislauf kommen können oder sollen, etwa weil bestimmte Printprodukte wie Bücher oder Dokumente kaum entsorgt werden, verbaut (Konstruktionsteile und Dämmstoffe) oder auch verschmutzt (teilweise Lebensmittelverpackungen und Putztücher) sind. Auch die Beschichtungen von beispielsweise Barrierepapieren oder Tapeten können dazu führen, dass die Produkte nicht recycelt werden.
Auch in Sachen Verpackungsrecycling nimmt Österreich im EU-Vergleich eine Spitzenposition ein:
- Bei Papier, Metall und Glas liegt die Recyclingquote bei 84 Prozent.
- Bei Kunststoff ist mit 25 Prozent noch Aufholbedarf zu verzeichnen.
- Bei Papier liegt das gute Ergebnis unter anderem daran, dass große Mengen an Wellpappe und Kartonschachteln von Versandlagern und Einzelhandel in Ballen gepresst und direkt zurückgeführt werden.
Knapp drei Viertel der Papiere werden bereits wiederverwertet
2020 wurden in Europa 74 % aller gekauften Papierprodukte wieder recycelt, womit Papier zu den am häufigsten wiederverwerteten Materialien gehört. Dieser Wert ist das Ergebnis einer langen Entwicklung:
- Lag die Recyclingquote 1990 noch bei 40 Prozent, stieg sie bis 2010 auf 69 Prozent.
- Aktuell liegt sie bei 74 Prozent.
- Seit 1998, dem Basisjahr für die erste freiwillige Selbstverpflichtung durch den Europäischen Altpapierrat, ist das Recycling um 16 Mio. Tonnen pro Jahr bzw. um 40 Prozent gestiegen.
Die Wertschöpfungskette Papier & Printmedien ist weiter bestrebt, die Sammlung für Betriebe und Verbraucher einfach und effizient zu gestalten und so ihre Recyclingquoten zu maximieren. Denn ökologisch gesehen ist es sinnvoller, Altpapier zu recyceln als es in den Restmüll zu geben: Die so gewonnenen Sekundärfasern ergänzen den Bedarf an Frischfasern, die notwendig sind, um die Nachfrage der Gesellschaft nach Produkten aus Papier, Karton und Pappe zu decken. Tatsächlich werden Papierprodukte in Europa zurzeit 3,8-mal im Kreislauf geführt, weltweit ist der Wert 2,4-mal.