MEDIENMINISTERIN PRÄSENTIERT MEDIENPAKET
5. Oktober 2022

VÖZ sieht gute Ansätze im Medienpaket der Bundesregierung

Neustrukturierung der Medienförderung und stärkerer Fokus auf Transparenz zu begrüßen; Kritik an Entscheidung zur Zukunft der „Wiener Zeitung“

Für den Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) beinhaltet das heute von Medienministerin Susanne Raab präsentierte Medienpaket der Bundesregierung zahlreiche positive Aspekte. „Dass die Medienförderung künftig ausgebaut und erhöht wird, ist zu begrüßen. Bei der heute präsentierten neuen Schwerpunktsetzung sind insbesondere das klare Bekenntnis zur Stärkung des unabhängigen Qualitätsjournalismus sowie die Förderung einer regionalen Berichterstattung positiv zu bewerten“, sagt VÖZ-Präsident Markus Mair in einer ersten Reaktion.

Darüber hinaus sei für den VÖZ der verstärkte Fokus auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit in Bezug auf Inserate durch die öffentliche Hand der richtige Weg. „Eine tiefergehende Beurteilung der geplanten Maßnahmen und eine Einschätzung ihrer Auswirkungen auf den Medienstandort sind jedoch aufgrund der allgemein gehaltenen Formulierung im Ministerratsvortrag aktuell noch nicht möglich; hier werden wir den Begutachtungsentwurf im Detail prüfen“, so der Verbandspräsident.

„Wiener Zeitung“: Herber Schlag für die heimische Medienlandschaft

Kritik übt VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger allerdings an der Entscheidung der Bundesregierung hinsichtlich der Zukunft der „Wiener Zeitung“. „Der Verband Österreichischer Zeitungen setzt sich als Interessenvertretung der heimischen Medienhäuser verlegerischer Herkunft stets nach Kräften für den Erhalt der Medienvielfalt in Österreich ein. Daher ist es aus unserer Sicht ein herber Schlag, wenn die Printausgabe der ältesten noch erscheinenden Tageszeitung der Welt eingestellt wird. Grundsätzlich ist die Entscheidung eines Verlegers bzw. Herausgebers zu respektieren, allerdings ist es überaus bedauerlich, dass keine andere Lösung, wie etwa eine Privatisierung der Traditionsmarke, gefunden werden konnte“, betont Grünberger.