PRESSEGESPRÄCH
31. März 2022

Hugo-Portisch-Preis als Andenken an einen Ausnahmejournalisten

Zur Präsentation des neu gestifteten Preises im Gedenken an den legendären Doyen des österreichischen Journalismus am 31. März luden die Träger der Hugo Portisch Gesellschaft: das KURIER Medienhaus, der Österreichische Rundfunk und die Österreichische Medienakademie. Ehrengast war Prof. Heinz Nußbaumer, ein langjähriger Weggefährte Hugo Portischs und Ehrenvorsitzender der Hugo Portisch Gesellschaft.

Martina Salomon, Chefredakteurin der Tageszeitung „KURIER“ und Präsidentin der Hugo Portisch Gesellschaft, moderierte das Pressegespräch und verwies auf jene journalistischen Tugenden, die Portisch wie kaum ein anderer vorgelebt hatte: „Die Auszeichnung soll für Werte vergeben werden, für die Hugo Portisch stand: akribische Recherche, hohe Ethik, Wissen um historische Zusammenhänge, Respekt, Parteiunabhängigkeit. Also insgesamt um hohe Qualitätsstandards im Journalismus.“

Heinz Nußbaumer, Ehrenvorsitzender der Hugo Portisch Gesellschaft und ein langjähriger Wegbegleiter, erinnerte im Zuge der Präsentation der Auszeichnung an eines der wichtigsten Anliegen des Ausnahmejournalisten: „Hugo Portischs Vermächtnis: ,Aus der Geschichte lernen, gegen Vorurteile kämpfen und zur Toleranz erziehen!‘“

Eigene Kategorie für die besten Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten

VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger, auch Vorsitzender der Österreichischen Medienakademie und Geschäftsführer der neu gegründeten Hugo Portisch Gesellschaft, betonte die Bedeutung des Preises für eine qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung in der Medienbranche. „Für die Österreichische Medienakademie ist es eine besondere Ehre, dass wir diese Auszeichnung in Gedenken an die Journalistenlegende Hugo Portisch mitvergeben dürfen“, so Grünberger. „Hugo Portisch war ein herausragender Journalist, er war aber auch Pädagoge und Volksbildner im besten Wortsinne. Vor diesem Hintergrund ist uns als Aus- und Weiterbildungsinstitution auch für viele junge Journalistinnen und Journalisten neben dem Hauptpreis auch die Vergabe des Hugo-Portisch-Nachwuchspreises ein besonderes Anliegen.“

Für den Geschäftsführer des KURIER Medienhaus, Thomas Kralinger, hat es Hugo Portisch wie kein anderer verstanden, bewegende und komplexe Weltpolitik in bester journalistischer Manier zu vermitteln. „Das heißt: unabhängig, fundiert, seriös und verständlich für alle“, so Kralinger. „Die Unabhängigkeit des Journalismus bedarf nicht nur einer gesetzlichen Garantie, sondern muss Tag für Tag durch objektive Berichterstattung erkämpft und bewiesen werden. Mit dem nun ins Leben gerufenen Hugo-Portisch-Preis wollen wir einen Beitrag für hochwertigen Journalismus im Sinne des für uns unvergesslichen Hugo Portisch leisten.“

Das Erbe Hugo Portischs an die jüngere Generation weitertragen

Auch ORF III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber würdigte das journalistische Schaffen Portischs: „Hugo Portisch hat mit dem von ihm initiierten Rundfunk-Volksbegehren und mit seiner journalistischen Maxime von Check, Re-Check, Double-Check sowie mit seinen epochalen Zeitgeschichte-Reihen das journalistische Schaffen in unserem Land in einzigartiger Weise geprägt. Es freut mich sehr, dass wir mit der Schaffung des Hugo-Portisch-Preises dazu beitragen können, das Erbe dieser herausragenden Journalisten-Persönlichkeit weiterzutragen. Mein besonderer Dank gilt dem ‚KURIER‘, der Medienakademie und der Familie von Hugo Portisch für diese besondere Zusammenarbeit.“

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, der bei der Präsentation von Peter Schöber vertreten wurde, sagt: „Hugo Portisch hat in seinen Analysen und zeitgeschichtlichen Dokumentationsserien wie ‚Österreich I und II‘ oder ‚Die Zweite Republik‘ wesentlich zur Identitätsstiftung und -findung Österreichs beigetragen. Wie kein Zweiter konnte er internationale und historische Zusammenhänge in einfachen Worten erklären. Ich bin stolz, dass wir nun im Andenken an den wohl bedeutendsten Journalisten der Zweiten Republik diesen so wichtigen Journalismuspreis ausloben.“