Zur Situation der Zeitungen und Magazinen in der Corona-Krise
18. März 2020

Starke Informationsnachfrage aber dramatische wirtschaftliche Entwicklung

Österreichs Zeitungen und Magazine leisten mit ihrer Berichterstattung zu COVID-19 bzw. den damit verbundenen staatlichen und behördlichen Maßnahmen einen entscheidenden Beitrag im Dienste der Allgemeinheit. Das Grundprinzip der sachlichen Information ohne Panikmache stellt für viele Medienunternehmen verlegerischer Herkunft eine selbstverständliche Verpflichtung dar. Dieses für unsere Gesellschaft elementare Wirken sowie der wichtige Beitrag, den Medien als Informationsdienstleister vermitteln, wurde von Vertretern der Bundesregierung in den letzten Tagen wiederholt erwähnt und gewürdigt.

Die hohe bzw. die deutlich gestiegene Nachfrage und Nutzung der Inhalte österreichischer Zeitungen und Magazine bestätigen dies in den letzten Tagen eindrucksvoll. Gleichzeitig erleben wir aber auch, dass ein hoher Grad an Desinformation, vor allem über die Sozialen Medien verbreitet, herrscht. Panikreaktionen und Verschwörungstheorien waren die Folge solcher Falschmeldungen.

Wirtschaftlich zeichnet sich ein zur Nutzung gegenläufiges bis dramatisches Bild ab. Zahlreiche Werbekunden stornieren auf Grund der Nichtabsetzbarkeit ihrer Produkte ihre Werbekampagnen und Anzeigenschaltungen. Aktuell ist der Schaden  für den Monat März nach Erhebungen unter Mitgliedern für die gesamte Printbranche mit rund € 40 Mio. zu beziffern. Je nach Dauer der Krise ist zudem von einer Verschlechterung der Buchungssituation auch in den kommenden Monaten auszugehen. Hilfs- bzw. Unterstützungsmaßnahmen seitens der öffentlichen Hand werden zur Aufrechterhaltung der Medienvielfalt, sowie von Betrieben die zur kritischen Infrastruktur im Informationssektor gehören, unabdingbar sein.

Der VÖZ liefert laufend aktuelle Informationen zum Thema Arbeitsrecht und Entschädigungen, welche auf Grund von COVID-19 erlassen wurden.