Beste Pressefotos des Jahres ausgezeichnet
26. Juni 2018

Objektiv 2018 vergeben

Ein großer Augenblick, abgelichtet mit einem großen Augenzwinkern, so wurde am 26. Juni 2018 das Pressefoto des Jahres gefeiert. Es zeigt Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer Schrecksekunde bei der Regierungsangelobung. APA-Fotograf Robert Jäger nahm den „Objektiv 2018“ bei der traditionellen Feier im Wiener Metropol entgegen. Als Sponsoren waren APA-PictureDesk, APA-IT, die Landesinnung Wien der Berufsfotografen und der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) an Bord.
Die diesjährigen Gewinner und Initiatoren des „Objektiv – Der österreichische Preis für Pressefotografie“: v.l.n.r.: Marcus Hebein (APA, Moderation), Helmut Fohringer (Kategoriesieger Wirtschaft), Ulrich Schnarr (Landesinnung Wien der Berufsfotografen), Michael Lang (APA), Florian Ertl (Kategoriesieger Sport), Oliver Lerch (Kategoriesieger Kunst und Kultur), Robert Jäger (Gesamtsieger sowie Kategoriesieger Innen- und Außenpolitik), Markus Kiesenhofer (VÖZ), Luzia Strohmayer-Nacif (APA-PictureDesk), Madeleine Suttner (fjum), Erwin Scheriau (Kategoriesieger Chronik), Stefan Knittel (Kategoriesieger Fotoserien), Heinz Mitteregger (Bundesinnung der Berufsfotografen)

Das Foto siegte in der Kategorie Innen- und Außenpolitik und setzte sich dann auch in der Gesamtwertung durch. Jäger habe mit dem Bild „schon jetzt so etwas wie eine Ikone geschaffen“, sagte APA-Chefredakteur Michael Lang in seiner Laudatio: Ikone nämlich „im Sinn von Fotos, die in Erinnerung bleiben“.

Lang verriet auch, dass die Jury beim Gesamtsieg zwischen Jägers Beitrag und der Fotoserie „Erich und die Schafe“ von Stefan Knittel geschwankt hatte. Er porträtierte für das „Universum Magazin“ einen Schäfer und siegte damit in der Kategorie Fotoserien. Die Jury würdigte seinen Umgang mit Tageslicht und die „optisch wie besonders technisch perfekte Umsetzung“, so Madeleine Suttner vom FJUM.

„First Time“ nannte Florian Ertl (GEPA Pictures) seine Aufnahme von der Frauen-Fußball-WM, einen „fotografischen Volltreffer“ nannte Markus Kiesenhofer vom Verband Österreichischer Zeitungen das Bild. Die Jury habe vor allem „die bestechende Kombination aus Nachrichtenwert und handwerklicher Qualität“ beeindruckt.

Erwin Scheriau (APA) lieferte das Siegerbild für die Kategorie Chronik. „Die Tage danach“ zeigt Aufräumarbeiten nach Überschwemmungen in der Steiermark. „Ein Bild, das das Geschehen, aber auch das ‚Nichtaufgeben‘ der Betroffenen, die Hilfsbereitschaft anderer und den Blick nach vorne beispielhaft in einem Bild vereint“, lobte Heinz Mitteregger, Bundesinnungsmeister der Fotografen.

Oliver Lerch („Vorarlberger Nachrichten“) porträtierte für „No-Hands-Handicap“ den Hornisten Felix Klieser und gewann damit in der Kategorie Kunst und Kultur. „Im Fotojournalismus steht das Ereignis oft über dem Individuum“, sagte Lucia Strohmayer-Nacif von APA-Picturedesk. „Oliver Lerch ist es gelungen, den Menschen in den Vordergrund zu rücken.“

In der Kategorie Wirtschaft gewann ein Foto des APA-Fotografen Helmut Fohringer von Peter Hochegger und Karl-Heinz Grasser vor Beginn des Buwog-Prozesses. Ulrich Schnarr, Wiener Innungsmeister der Berufsfotografen, hob die analytische Komposition des Bildes hervor und meinte über Fohringer schlicht: „Er ist einer der ganz Großen.“

Alle nominierten Fotos gehen nun auf Ausstellungstour durch ganz Österreich, als erstes werden sie ab 1. August 2018 in der Wiener Hauptbücherei zu sehen sein.