Das Rechercheteam von Addendum wurde vom unabhängigen Expertenrat für Integration und dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) mit dem Hauptpreis des „Journalistenpreis Integration 2018“ in der Kategorie Online ausgezeichnet. Das entschied die Expert/innen-Jury unter dem Vorsitz von Hans Winkler (Mitglied des Expertenrats für Integration und ehemaliger Leiter der Wiener Redaktion der „Kleinen Zeitung“). Preise in den Kategorien Radio, TV und Print gingen an Monika Fischer (Radio Klassik), Katharina Weinmann (ORF-Landesstudio Wien) und Clemens Neuhold („profil“). Verliehen wurde der „Journalistenpreis Integration“ am 29. November 2018 in Wien.
Mit dem Hauptpreis in der Kategorie Online zeichnete die Expert/innen-Jury das Rechercheteam von Addendum für die Einreichung „Brennpunkt Schule“ aus, in dem Addendum die Herausforderungen der Integration an österreichischen Schulen aufgriff und eine in dieser Form erstmalige multimediale Beitragsreihe zu diesem Thema schuf, in der Lehrer/innen und Eltern zu Wort kommen, um ihre Sicht auf die vielschichtigen Integrationsherausforderungen an österreichischen Schulen zu schildern. Die nunmehr prämierte Beitragsreihe stieß eine breite öffentliche Debatte zum Thema an.
Arbeitsmarktintegration
Mit der Auszeichnung in der Kategorie TV würdigte die Jury Katharina Weinmanns kontinuierliche und sachliche Berichterstattung zur Integration von Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten. Die Redakteurin des ORF-Landesstudios Wien beleuchtet seit vielen Jahren Integration aus unterschiedlichen Blickwinkeln wie etwa der Arbeitsmarktintegration und beweist damit, dass dieser Themenbereich auch im Nachrichtenkurzformat abgebildet werden kann. In den drei Beiträgen, für die Katharina Weinmann mit dem „Journalistenpreis Integration“ in der Kategorie TV ausgezeichnet wurde, hat sie sich mit dem Thema der beruflichen Integration von Flüchtlingen auseinandergesetzt und unter anderem Asylberechtigte, die in die Selbstständigkeit gestartet sind, interviewt.
In der Kategorie Radio wurde Monika Fischers Beitrag „Ein Sprungbrett für Mädchen“ (Radio Klassik Stephansdom) prämiert. Die Reportage über den Verein „Sprungbrett“ zeigt auf, wie insbesondere Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund bei ihrer Ausbildung, ihrem Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt und der Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens in Österreich durch gezielte Maßnahmen gefördert werden können.
Schwerpunkt zur Integration von Mädchen und Frauen
2018 wurde der „Journalistenpreis Integration“ zum mittlerweile siebenten Mal vom unabhängigen Expertenrat und dem Österreichischen Integrationsfonds ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden damit Journalistinnen und Journalisten, die im vergangenen Jahr mit sorgfältig recherchierten, objektiven Berichten, Reportagen und Meinungselementen aktuelle Herausforderungen und Chancen im Integrationsbereich aufgezeigt, gesellschaftliche Entwicklungen kritisch hinterfragt und Themen der kulturellen Identität und Zugehörigkeit in Österreich beleuchtet haben. Mehr als 100 eingereichte Beiträge in den vier Kategorien Print, TV, Radio und Online zeigen die Bedeutung von Integration und Migration in den österreichischen Redaktionen.
Der Jury unter dem Vorsitz von Hans Winkler gehören Arabella Kiesbauer (Moderatorin), Amira Awad-Grabner (Journalistin und Moderatorin), Claus Reitan (Journalist), Simon Kravagna („das biber“), Gerald Grünberger (VÖZ), Doris Appel (Journalistin), Nikolaus Koller (Kuratorium für Journalistenausbildung) und Franz Wolf (ÖIF) an. Als Gastjurorin für den Schwerpunkt Frauen und Mädchen sowie Herausforderungen der Integration in Schulen und als Festrednerin fungierte in diesem Jahr die deutsche Journalistin, Filmemacherin und Buchautorin Düzen Tekkal. Unter den Preisträger/innen der letzten Jahre sind unter anderen Eva Winroither („Die Presse“), Hanno Settele sowie Christoph Feurstein (ORF), Kerstin Tretina (Ö1), Nadja Sarwat (ORF.at), Martin Thür für die ATV-Sendreihe „Klartext“) und Köksal Baltaci („Die Presse“).