Die geplante „De-Anonymisierung“ sei laut Mair ein gangbarer Weg, um der zunehmenden Verschärfung des Meinungsklimas im Netz entgegenzuwirken. „Demokratischer Diskurs erfordert ehrliche Standpunkte, die auch offen vertreten werden. In unseren Printpublikationen werden ja auch keine anonymen Leserbriefe publiziert“, so Mair.
Das Bekenntnis zu Klarnamen sei laut Mair allerdings kein Allheilmittel: „Wir sehen aber auch mit besonderer Sorge, dass Hass-Postings oder herabwürdigende Beiträge auf Sozialen Plattformen mittlerweile auch mit Klarnamen veröffentlicht werden. Es ist daher eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die ein umfassendes Maßnahmenpaket erfordert und nicht nur mit der Klarnamenpflicht gelöst werden kann.“ Insofern sei es positiv, dass laut der Bundesregierung gleichzeitig an schärferen Strafgesetzen für Online-Entgleisungen gearbeitet werde.