„Den Veranstaltern war ein Bemühen nicht abzusprechen, einen breiten Dialog mit vielen Interessengruppen zu führen. Allerdings fehlte dem Teilnehmerkreis Ausgewogenheit und Repräsentativität im Sinne der gesamten österreichischen Medienbranche“, sagt VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger. Daher fehle der quantitativen Abstimmung einer Vielzahl an unterschiedlichen Wunschvorstellungen letztendlich die zur Umsetzung erforderliche Akzeptanz sowie ein breiter Konsens.
Zwar könne bei manchen Themen von einem breiteren Schulterschluss ausgegangen werden, so Grünberger, „etwa, wenn es um die Förderung von Medienkompetenz sowie die Stärkung des Vertrauens in journalistische Angebote bzw. das Eintreten für eine pluralistische und resiliente Medienökonomie geht. Auch die Forderung nach einer stärkeren Regulierung von Big-Tech-Plattformen und die Stärkung des Werts von Journalismus durch eine Fokussierung auf Bezahlangebote sind vernünftige Ansätze.“
Allerdings kritisiert der VÖZ-Geschäftsführer, dass der Großteil der im Zuge der Veranstaltung aufgestellten Forderungen von einer gewissen Praxisferne gekennzeichnet ist. „Insbesondere die rechtliche Machbarkeit und Umsetzung spielten bei einem Gutteil der Überlegungen bedauerlicherweise eine untergeordnete Rolle. Vor diesem Hintergrund kann der Verband Österreichischer Zeitungen die Handlungsempfehlungen nicht mittragen. Wir bedanken uns für das gesetzte Engagement und begrüßen weiterhin Initiativen, um die Zukunft des Medienstandorts Österreich nachhaltig abzusichern“, betont Grünberger.