Am 25. Mai 2024 verstarb der renommierte Kommunikationswissenschaftler und Verfasser mehrerer publizistischer Grundlagenwerkewie etwa das Handbuch „Publizistik- und Kommunikationswissenschaft“ im Alter von 76 Jahren nach langer Krankheit. Pürers Forschungsbereiche umfassten insbesondere Medienpolitik und Ethik im Journalismus, einer seiner Schwerpunkte war die Rezipientenforschung.
Werdegang und Ehrungen
Die Ausbildung junger Journalistinnen und Journalisten war Heinz Pürer ein besonderes Anliegen. Vor diesem Hintergrund hat er das österreichische Kuratorium für Journalistenausbildung – die heutige Österreichische Medienakademie – mitbegründet und von 1979 bis 1986 selbst als Geschäftsführer geleitet. Für den Verband Österreichischer Zeitungen hat er in den 1980er und 1990er Jahren etliche Publikationen betreut und zum Teil auch selbst verfasst.
Der gebürtige Niederösterreicher studierte an der Universität Salzburg und begann nach Studienabschluss an ebendieser zu arbeiten. Zunächst war er wissenschaftliche Hilfskraft, anschließend wissenschaftlicher Assistent, später Lehrbeauftragter, jeweils am kommunikationswissenschaftlichen Fachbereich bzw. Institut. Nach seiner Habilitation bei Michael Schmolke, ebenso an der Uni Salzburg, wechselte er 1986 als ordentlicher Professor für Kommunikationswissenschaft an die Ludwig-Maximilians-Universität München – und blieb dieser bis 2012 erhalten. Bereits 1987 wurde er mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich geehrt, im Jahr 2005 folgte die Auszeichnung mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.