KOLLEKTIVVERTRAG
22. November 2023

Kündigung des JournalistenInnen-KVs wird unter Auflagen zurückgenommen

Der VÖZ-Vorstand hat in seiner Sitzung am 22. November den einstimmigen Beschluss gefasst, unter bestimmten Auflagen die Kündigung des Kollektivvertrags für Redakteurinnen und Redakteure sowie den Gesamtvertrag für Ständig Freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzunehmen.

Eine entsprechende Vereinbarung mit der Journalist:innengewerkschaft GPA wurde von den Vorstandsmitgliedern angenommen.

„Das Ziel des VÖZ war stets eine Reform des Kollektivvertrags, um auch im digitalen Zeitalter bestehen zu können und vor allem für jüngere Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer attraktiv zu bleiben. Mit unserer Kündigung haben wir ein klares Signal gesetzt und darauf aufmerksam gemacht, dass dringender Reformbedarf besteht, um nachhaltig Arbeitsplätze in der Branche zu sichern. Diese Dringlichkeit ist nun auch bei unserem Gegenüber angekommen“, sagt VÖZ-Präsident Markus Mair.

Konkreter Zeitplan für Verhandlungen und monatliches Kündigungsrecht

In der Vereinbarung zwischen VÖZ und GPA wird festgelegt, dass die im September ausgesprochene Kündigung von den Verlegern unter der Bedingung, dass zügig Verhandlungen zur Reform des Kollektivvertrages aufgenommen werden, zurückgenommen wird. Diese sollen längstens bis zum 15. September 2024 abgeschlossen sein. Während der Verhandlungen verpflichten sich beide Vertragsparteien dazu, auf Arbeitskampfmaßnahmen zu verzichten. Diese Kompromisslösung tritt nach erfolgter Zustimmung in den Gremien des VÖZ und der GPA mit sofortiger Wirkung in Kraft. Darüber hinaus wurde ein monatliches Kündigungsrecht (bisher jährlich) des Kollektivvertrages vereinbart.

Die Rücknahme der Kündigung ist laut VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger nun ein Weg, wie die beiden Vertragspartner wieder zueinanderfinden, um gemeinsam an einer Reform des Kollektivvertrags zu arbeiten. „Für den VÖZ ist ein klares Reformbekenntnis beider Verhandlungspartner und ein konkreter Zeitplan für die entsprechenden Verhandlungen wichtig. Dazu haben sich nun beide Verhandlungspartner verpflichtet“, so Grünberger.