Erstmals gemeinsamer Abschluss für Journalisten und kaufmännische Angestellte – VÖZ und GPA-djp erzielen sozialpartnerschaftlichen Kompromiss
4. März 2020

2,4 % Gehaltsplus in der Zeitungsbranche

Zum ersten Mal wurden die Verhandlungen zur Tariferhöhung der Kurien Journalisten und kaufmännische Angestellte in Zeitungsbetrieben gemeinsam geführt und auch abgeschlossen. Mit 1. April 2020 werden daher die Tarifgehälter für kaufmännische Angestellte bzw. mit 1. Juni 2020 die Tarifgehälter für Journalisten um 2,4 Prozent angehoben. Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) konnten diese Einigung in ihrer gestrigen ersten Verhandlungsrunde erzielen. Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt jeweils 12 Monate.

„Der erzielte Kompromiss trägt einerseits den strukturellen Herausforderungen der Zeitungs- und Magazinbranche Rechnung und stellt andererseits eine faire – und deutlich über der Inflation       liegende – Erhöhung der Gehälter für die Belegschaft sicher. Trotz der unterschiedlichen Interessen war das Verhandlungsklima von sozialpartnerschaftlichem Verständnis und Konstruktivität geprägt“, so Claudia Gradwohl, die Verhandlungsleiterin der Arbeitgeberseite.

„Gerade in Zeiten des Umbruchs ist es wichtig, dass sich die Beschäftigten auf eine funktionierende Struktur verlassen können, die Sicherheit und Zukunftsperspektiven bietet“ so die Verhandler von Gewerkschaftsseite Eike Clemens Kullmann (Journalisten) und Alois Freitag (kaufmännische Angestellte) und weiter: „Das Ergebnis der sehr konstruktiv geführten Verhandlungen trägt den schwierigen Rahmenbedingungen für die Beschäftigten einer im Wandel befindlichen Branche, Rechnung.“