„Wir dürfen uns glücklich schätzen, in einem Land leben zu dürfen, dass Rechte der Kinder verfassungsgesetzlich absichert, also mit einer Norm der höchsten Stufe unserer Rechtsordnung, und damit das Kindeswohl nicht nur rechtlich, sondern auch gesellschaftspolitisch außer Diskussion stellt. Aber selbst unweit von uns gibt es Plätze, die weit von diesen Zielen entfernt sind, umso wichtiger ist es, dass es Organisationen wie Plan International und auch Medien gibt, die sich verantwortungsvoll um den Schutz von Kindern und die Bewahrung ihrer Rechte kümmern“, erklärte der Vizepräsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) Thomas Kralinger bei der Preisverleihung im Kongresssaal des Bundeskanzleramts.
Die gemeinnützige Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich vergibt seit 2014 den „Plan Medienpreis für Kinderrechte“ für journalistische Beiträge die beispielhaft auf die Rechte von Mädchen und Buben aufmerksam machen. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wurde von der Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend Juliane Bogner-Strauß, dem VÖZ-Vizepräsidenten Thomas Kralinger und Rudi Klausnitzer, Vorstandsmitglied der Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich, überreicht.
„Kinderrechte haben in Österreich einen hohen Stellenwert. Das beweist unter anderem die Tatsache, dass die Rechte von Kindern in Österreich seit 2011 in der Bundesverfassung verankert sind. Trotz allem muss man immer wieder auf die Rechte des Kindes aufmerksam machen und auch darüber berichten. Daher bin ich dieser Initiative, einen Medienpreis für Kinderrechte zu vergeben, sehr dankbar. An dieser Stelle ist es mir wichtig zu betonen, dass Medien eine nicht zu unterschätzende Verantwortung haben, wenn es um den Schutz von Kindern und Jugendlichen in der medialen Berichterstattung geht“, erklärte Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß.
„Ich freue mich sehr über diesen Preis“, so Preisträgerin Yvonne Widler. „Besonders freut es mich für die mutigen und beeindruckenden Menschen, mit denen ich im Zuge der intensiven Recherche sprechen durfte. Was mein ausführlicher Beitrag über das Jugendamt zeigt: Bei Kindern sollen und dürfen wir nicht sparen. Und bei aller Kritik, die das Jugendamt immer wieder erreicht, sehen wir in meinem Dossier, wo das System gut funktioniert.“
Zweiter und dritter Platz
Den zweiten Preis gewonnen haben Barbara Hardinghaus und Maik Großekathöfer für Ihren Beitrag „Kalt bis ins Herz“ erschienen im „Spiegel“. Mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde Mag.a Petra Prascsaics für ihren in der „Pausenzeitung“ (Styria Media Group AG) erschienen Beitrag „Wir Kinder haben Rechte“.
Hochkarätige Jury
Die Begründung der Jury, bestehend aus Tarek Leitner (ORF Journalist), Hedwig Wölfl (Geschäftsführerin die Möwe), Sabine Petzl (Moderatorin, Schauspielerin), Michael Lang (APA Chefredakteur), Patricia Pawlicki (ORF Journalistin), Gerald Grünberger (VÖZ Geschäftsführer), Ursula Hofmeister (Preisträgerin 2017, ORF Journalistin) sowie Rudi Klausnitzer im Wortlaut: „Die Preisträgerin stellt in ihrem sehr gut recherchiertem Bericht das Recht von Kindern auf gesundes und gewaltfreies Aufwachsen und die Förderung ihrer Entwicklung in den Mittelpunkt. Anhand konkreter Lebensgeschichten von Gewalt und Vernachlässigung betroffener Kinder, präsentiert sie ein sehr klares Bild der Komplexität und Verantwortung im Kinderschutz.“