Durch die Beschäftigung mit dem Tablet bzw. mit der verlagseigenen App entwickeln Schüler eine emotionale Bindung an den Kanal („finde ich gut“). Apps erhielten die gleiche Zustimmung wie die gedruckte Zeitung, mit der im Schulprojekt ebenfalls aktiv gearbeitet wurde. Dagegen zogen Schüler aus Klassen ohne Tablet-Einsatz Print den Digitalkanälen der Medienhäuser vor.
Lehrer stehen Digitalkanälen skeptisch gegenüber
Momentan ist die gedruckte Zeitung noch immer das Medium, mit dem am häufigsten gearbeitet wird, ergab die jule-Untersuchung. Alle befragten 70 Lehrer gaben an, hiermit im Unterricht gearbeitet zu haben. Dagegen war die Verlagswebsite lediglich bei 21 Prozent der Pädagogen Lerngegenstand. Während Lehrer insgesamt die Einbindung von Print und Website in den Unterricht für sinnvoll hielten, standen sie Digitalkanälen wie sozialen Netzwerken, E-Paper und Tablet-Apps eher skeptisch gegenüber.
Zentrale Fragen der jule-Evaluierung waren, welche digitalen Kanäle wie in Schulprojekten genutzt werden und wie Lehrer und Schüler die unterschiedlichen Kanäle von Verlagen bewerten. Neben Schülern der „Neuen Osnabrücker Zeitung“-Tablet-Klassen wurden Schüler und Lehrer aus pädagogischen Projekten der „Neuen Westfälischen“ und der „Rhein-Zeitung“ via Fragebogen befragt. Insgesamt wurden 375 Schülerfragebögen und 70 Lehrerfragebögen ausgewertet. Es waren verschiedene Klassenstufen und unterschiedliche Schulformen beteiligt.