Gedruckte und digitale Fachmedien werden laut der IFES-Studie besonders vielfältig genutzt. Sie halten Entscheider über aktuelle Entwicklungen der Branche auf dem Laufenden (96 Prozent) und werden für ihre ausführliche Berichterstattung und Hintergrundinformationen geschätzt (88 Prozent). Für 63 Prozent sind Fachmedien für die kontinuierliche Information über Produkte und Anbieter wichtig. 49 Prozent der Entscheider setzen bei bedeutenden Investitionsentscheidungen auf Informationen aus digitalen und gedruckten Fachmedien. Sie liefern laut den Entscheidern Impulse für Kaufentscheidungen (62 Prozent), zeigen Neuheiten, Trends und Marktentwicklungen (91 Prozent), werden als glaubwürdige Quellen, die neutrale und seriöse Informationen liefern (61 Prozent), wahrgenommen, schaffen Markttransparenz (57 Prozent) und stärken die eigene Fachkompetenz (65 Prozent).
Weitere Informationen zur Studie hier zum Download. (Grundgesamheit 350.000 Entscheidungsträger; Stichprobe 500; Durchführungszeitraum Frühjahr 2018).
Hochrangige Experten aus Theorie und Praxis
Neben der Studienpräsentation sprachen hochrangige Experten aus Theorie und Praxis wie Holger Bingmann (MELO Group/PGV Austria), Medienberater Joachim Blum, Florian Wassel (TOWA) und Jens Gützkow (PressMatrix) beim Zeitschriften Summit 2018. Durch das Event führte Moderatorin Eva Weissenberger.
Holger Bingmann skizzierte die Herausforderungen und Entwicklungspotenziale im Pressevertrieb zwischen traditioneller Kompetenz und neuen Digitalideen. „Mein vitalstes Interesse ist es, einen funktionierenden Vertrieb aufzubauen – und nicht eine Monopolstellung auszunutzen“, erklärte Bingmann im Hinblick auf die aktuell stattfindenden Gespräche der MELO Group-Tochter PGV über eine zukünftige Partnerschaft im österreichischen Pressevertrieb. „Immerhin sind wir schon aus absolutem Eigeninteresse an einer nachhaltigen Entwicklung der Printbranche interessiert. Wir müssen verkaufen, wir wollen verkaufen und wir sind uns unserer hohen Verantwortung bewusst“, so Bingmann.
Über die Transformation und Neuorganisation von Zeitschriften in Zeiten der Digitalisierung referierte Joachim Blum. Sein Rat an Medienmanager: „Schotten Sie sich nicht ab. Lassen Sie auch auf der Managementebene junge Wilde mitreden.“ Redaktionelle und kommerzielle Prozesse bei der Produktentwicklung sollten zunehmend integriert ablaufen. Agilität in der Entwicklung, Flexibilität in den Strukturen, der Fokus auf Human Resources und eine konstante Modernisierung der digitalen Infrastruktur seien laut Blum die wesentlichsten Erfolgsfaktoren für Printmarken.
Pitch Session für Start-ups
In der abschließenden Pitch Session für Start-ups stellten Florian Wassel und Jens Gützkow ihre innovativen Geschäftsmodelle vor und erörterten aktuelle Entwicklungen im digitalen Medienbereich. In Wassels Digitalagentur TOWA ist man davon überzeugt, dass Disruption entsteht, „weil nichts perfekt ist und alles besser werden kann. Der Feind heißt Stillstand.“ Unternehmen müssen in einer digitalisierten Welt flexibel sein: „Nur wer bereit ist, sich zu verändern, kann auch morgen erfolgreich sein.“ Online zählen laut Wassel vor allem Geschwindigkeit und der Zugang zur Zielgruppe – genau bei diesen Kernfaktoren unterstützt TOWA seine Kunden. Egal ob E-Only, Printmagazine oder Kundenunterlagen – die Digital-Publishing-Plattform PressMatrix macht laut CEO Gützkow aus Publikationen ein digitales und multimediales Leseerlebnis: „Auch Fachmedien können mit unserer Publishing-Lösung neue Vertriebskanäle erschließen, ihre Reichweite erhöhen und neue Kunden gewinnen.“