voez-foerderpreis 2022 new

VÖZ-Förderpreis Wissenschaft und Medien 2022 new

Kategorie Förderpreis Medienforschung & Hannes Haas-Nachwuchspreis

 

Dissertationen


Role theory and the changing relationship between jouranlists and audiences: Towards (re-)conceptualising roles and expectations

Die Beziehung zwischen Journalisten und Publikum hat sich verändert. Die neuen Möglichkeiten des Publikums seine Erwartungen an den Journalismus zum Ausdruck zu bringen, hat Journalisten vor die Notwendigkeit gestellt ihre gesellschaftliche Rolle zu überdenken. Ausgehend von der Rollentheorie sowie Konzepten der Grenzarbeit und der Intersektionalität, zeigt diese Studie anhand von Interviews und Fokusgruppen mit Journalisten und dem Publikum Folgendes auf:1) eine Diskrepanz zwischen den Rollenvorstellungen von Politikjournalisten und den Erwartungen des Publikums, die durch ein geringes Maß an Vertrauen entsteht; 2) die Ablehnung des Lifestyle-Journalismus durch den Politikjournalismus, obwohl ersterer eine Schlüsselfunktion im Alltag des Publikums erfüllt, und 3) dass der Journalismus eine elitäre Institution ist, die die Erwartungen marginalisierter Teile des Publikums vernachlässigt.

Autor: Sandra Banjac

Benotung: Sehr gut

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Trollfabriken und das Protestnetzwerk der russischen Opposition auf YouTube

Die vorliegende Dissertation betrachtet die Aktivitäten auf Social-Media-Plattformen als Schlachtfeld. Sie richtet den Blick auf beide Seiten des konfrontativen Spektrums: die kreativen Bemühungen der Dissident*innen, der erdrückenden Last, den strukturellen Maßnahmen von Seiten des russischen Staats zu entgehen und demgegenüber die raffinierten Maßnahmen der Regierung, die ständig neue Formen annehmen, um diesen Bemühungen entgegenzutreten. Die Dissertation zeigt, wie sich die politische Debatte auf globale soziale Medien ausweitet und dabei das Überschwappen der digitalen Öffentlichkeit über die institutionalisiert nationalstaatlich geformten Medien hinaus bewirkt. Diese erweiterte Öffentlichkeit ist jedoch nicht frei: der Freiheitseffekt sozialer Medien wird von staatlichen Trugbildern überdeckt, welche Meinungen mittels Astroturfern und politischen “Insidern” vortäuschen.

Autor: Yulia Belinskaya

Benotung: Sehr gut

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„I don’t like it – let’s call it ‚fake‘ – The Content and Consequences of the Fake News Debate“

„Fake News“ ist seit dem US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 nicht mehr aus dem öffentlichen Diskurs wegzudenken. Während der Begriff zunächst hauptsächlich zur Beschreibung von gefakten Nachrichtenartikeln verwendet wurde, benutzten Politiker:innen ihn rasch als Angriff gegen kritischen Journalismus. Daher unterscheidet die vorliegende Dissertation zwischen (1) dem Fake-News-Genre, das die absichtliche Erstellung von pseudojournalistischer Desinformation beschreibt, und (2) dem Fake-News-Label, das die politische Instrumentalisierung des Begriffs zur Delegitimierung von Nachrichtenmedien beschreibt. Konkret wird die Verwendung des Fake News-Begriffs im politischen Diskurs mittels quantitativer Inhaltsanalysen untersucht und die Folgen dessen Instrumentalisierung für die öffentliche Wahrnehmung von Medien(berichterstattung) experimentell getestet.

Autor: Jana Egelhofer

Benotung: Sehr gut

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„Investigating techno-economic influences on the journalistic field: Atypical journalistic work in Europe“

Aufgrund technologischer and ökonomischer Transformationen sind in Europa Journalist:innen zunehmend in atypischen Beschäftigungsverhältnissen tätig. Diese Arbeit untersucht das journalistische Selbstverständnis solcher atypischer Journalist:innen und inwieweit technologische und ökonomische Dynamiken dieses beeinflussen. Anhand einer Umfrage in fünf europäischen Ländern (Österreich, Dänemark, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien) zeigt die Arbeit, dass atypische Journalist:innen eine Randposition einnehmen und wenig Kontakt zur Berufsgemeinschaft haben. Entsprechend unterscheidet sich ihr Selbstverständnis von angestellten Journalist:innen. Dennoch wirken sich spezifische technologische und wirtschaftliche Zwänge nur geringfügig auf ihre Auffassung davon aus, worum es im Journalismus geht und was Journalist:innen tun sollten.

Autor: Phoebe Maares

Benotung: Sehr gut

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Incidental exposure in the online world: antecedents, mechanisms, and consequences

Im Internet stolpert man manchmal über Information, die man zunächst nicht gesucht hat. Der Begriff incidental exposure (IE) wird verwendet, um den zufälligen Kontakt mit politischen Nachrichten zu beschreiben. In fünf Studien untersucht die Dissertation, mithilfe von Meta-Analyse, Umfragen und Experimenten, das Phänomen IE im Internet. Die Studien zeigen überwiegend einen positiven Zusammenhang zwischen IE zu politischen Informationen und politischen Variablen, wie Partizipation oder Wissen. Jedoch ist es entscheidend, zwischen first-level (Scannen von zufällig gefundenen Inhalten) und second-level IE (intensivere Verarbeitung von zufällig gefundenen Inhalten) zu unterscheiden. Nur letzteres führt zu substantiellen Effekten. Aus den Ergebnissen lassen sich Handlungsanleitungen für Medienhäuser ableiten, die den positiven Einfluss von IE auf demokratische Prozesse fördern.

Autor: Andreas Nanz

Art der Arbeit/Benotung: Dissertation/Sehr gut

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Masterarbeiten


Die Computerspiel-Revolution
Was künftige Computerspiele der Generation Z bieten sollten

Ziel war die Erhebung von Potentialen und Erfolgsfaktoren von Computerspielen im Hinblick auf Kauf und Nutzung – untersucht am Beispiel der Generation Z im D-A-CH-Raum. Die Forschung fand per Online-Fragebogen statt, der in zwei Kanälen gestreut und per Schneeballprinzip verbreitet wurde. Zusammengefasst ergeben sich einige Potentiale und Erfolgsfaktoren, die sich positiv auf das Kauf- und Nutzungsverhalten der Generation Z auswirken. So wünschen sich Spieler:innen leichte Verständlichkeit eines Spiels, sind jedoch auch bereit zu lernen. Fehlerfreiheit, offene Spielwelten und Handlungsfreiheit tragen ebenso zum Gelingen eines Spiels bei. Auch Multiplayer-Mechaniken sind wichtig, denn am liebsten wird online und gemeinsam im Freundeskreis gespielt. Mit Generation Z beginnt ein Umbruch, der in einer „Computerspiel-Revolution“ auch Spielestudios und ihre künftigen Spielentwicklungen betrifft

Autor/in: Julia Griesauer-Lechner

Benotung: Sehr gut

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Gendern im Journalismus
Handlungsempfehlungen für geschlechtergerechten Sprachgebrauch in österreichischen Nachrichtenmedien

Die Masterarbeit untersucht das Thema Gendern im Journalismus mit dem Ziel, Handlungsempfehlungen für geschlechtergerechten Sprachgebrauch in österreichischen Nachrichtenmedien zu geben. Basierend auf dem aktuellen Forschungsstand in den relevanten Gegenstandsfeldern wurden 13 leitfadengestützte Expert*inneninterviews durchgeführt und anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Ein zentrales Ergebnis ist die Erkenntnis, dass es im Journalismus hohes Bewusstsein und breite Akzeptanz für geschlechtergerechten Sprachgebrauch gibt. Jedoch existiert keine optimale Form des Genderns, weshalb sich in Nachrichtenmedien eine Kombination
aus mehreren geschlechtergerechten Formulierungsformen als praktikabel erwiesen hat, um das generische Maskulinum im Geschriebenen und Gesprochenen zu vermeiden. Auffällig war die Einheitlichkeit der zum Einsatz kommenden Strategien.

Autor/in: Martina Grießbacher

Benotung: Sehr gut

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It’s a Man’s World.
Eine Diskursanalyse männerrechtlicher Blogs mit Fokus auf die subjektive Wirkungsmacht der Meinungsführer im Kontext der Mannosphäre

Zuletzt äußern sich im Internet sogenannte Männerrechtler*innen zu Themen rundum Feminismus, Gleichstellungs- und Geschlechterpolitik. Dabei lassen ihre Inhalte antifeministische Ideologien und Strategien erkennen. Es wird angenommen, dass prominente Vertreter*innen der Männerrechtsbewegung einen Einfluss auf die Wahrnehmung ihrer Leserschaft hinsichtlich des Feminismus ausüben. Es ist notwendig, dass der Journalismus eine kritische Auseinandersetzung mit Männerrechtler*innen anstrebt, um antifeministische Praktiken aufzudecken sowie diskriminierte Gruppen zu schützen und gegen eine weitere negative Einflussnahme antifeministischer Akteur*innen anzukämpfen. Mit Hilfe der kritischen Diskursanalyse nach Jäger erfolgt eine diskursive Annäherung von männerrechtlichen Blogs zum Thema Feminismus und die Untersuchung der subjektiven Positionierung der Akteure als Meinungsführer

Autor/in: Meltem Karaman

Benotung: Sehr gut

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TikTok Journalismus im DACH-Raum
Gestaltungsmöglichkeiten für Nachrichtenmedien, um reichweitenstark junge Generationen zu erreichen

Vertreter*innen von Nachrichtenmedien stehen vor der Herausforderung, junge Generationen zu erreichen. Diese Masterarbeit stellt dar, wie Journalist*innen im DACH-Raum Videos auf TikTok gestalten können, um hohe Reichweiten zu erzielen. Hierfür wurden im Literaturteil kommunikationswissenschaftliche Theorien, Erkenntnisse zu Social Media Journalismus und Informationen zu TikTok herangezogen. Daran anschließende fand eine hybride Inhaltsanalyse reichweitenstarker und reichweitenschwacher TikTok-Videos von sechs Accounts aus dem DACH-Raum statt. Wird TikTok generell als eine humorvolle Plattform gesehen, so zeigt die Inhaltsanalyse ein anderes Ergebnis: Videos mit negativen Inhalten wie schlechten Nachrichten, Konflikten oder physischer Gewalt führen im Gegensatz zu humorvollen Inhalten zu hohen Reichweiten. Sind Videos schnell und einfach verständlich, ist dies ebenfalls förderlich.

Autor/in: Valentin Lehner

Benotung: Sehr gut

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Web-Analysen im österreichischen Journalismus
Eine quantitative Analyse zur Bewertung von digitalisiertem Publikumsfeedback in österreichischen Redaktionen und deren Auswirkungen auf Journalist:innen

Web-Analysen sind eine der wichtigsten Entwicklungen im journalistischen Digitalisierungsprozess im letzten Jahrzehnt, da sie die Beziehung zwischen den Journalist:innen und ihrem Publikum nachhaltig verändert haben. Die Arbeit untersucht die Einstellung von Journalist:innen zu Web-Analysen anhand des Coping Model of User Adaptation (CMUA). Dabei konzentriert sie sich insbesondere auf die emotionale Bewertung von Web-Analysen und ihren möglichen Einfluss auf die allgemeine Arbeitszufriedenheit von Journalist:innen. Dazu wurde eine quantitative Online-Befragung mit 180 Journalist:innen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Web-Analysen in österreichischen Redaktionen bisher nur in begrenztem Maße genutzt werden, obwohl Journalist:innen ihr Potenzial für ein verbessertes Publikumsverständnis anerkennen. Gleichzeitig unterstreicht die Studie auch die Skepsis der Journalist:innen gegenüber der neuen Technologie, insbesondere im Hinblick auf ihr emotionales Wohlbefinden, ihre Autonomie und ihre allgemeine Arbeitszufriedenheit.

Autor/in: Kim Löhmann

Benotung: Sehr gut

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Chancen und Herausforderungen von Sozialen Medien in der Offenen Jugendarbeit am Beispiel von Instagram und WhatsApp

Mit der Frage „Welche Chancen und Herausforderungen bieten Soziale Medien in der Offenen Jugendarbeit am Beispiel von Instagram und WhatsApp?“ wird dem Umstand auf den Grund gegangen, dass sich die Offene Jugendarbeit als Handlungsfeld der Sozialen Arbeit auf die Veränderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen, zugunsten ihrer Adressat:innen beschäftigen muss. Mithilfe von Literaturrecherche sowie der Durchführung und Auswertung von Expert:inneninterviews mit Datenschutzexperten, Fachkräften sowie Adressat:innen der Offenen Jugendarbeit wurde klar, dass die Herausforderungen mit Datenschutz, Datensicherheit und Big Data adressiert werden müssen, es jedoch Wege gibt um die Chancen, wie erhöhte Partizipation, neue Formen von Zugang und Kontakt, erweiterte Reichweite für Informationen, Entstehung von neuen Räumen und Projekten, für die Offene Jugendarbeit zu nutzen.

Autor/in: Magdalena Meindlhumer

Benotung: Sehr gut

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Von der Registrierung zur Zahlung: Anreize zur Steigerung der Zahlungsbereitschaft registrierter User*innen für digitalen Content österreichischer Tageszeitungen

Österreichische Tageszeitungen machen in den letzten Jahren, gemeinsam mit vielen anderen Medien, einen starken Wandel durch. Immer mehr Medienhäuser setzen darauf, Inhalte kostenpflichtig anzubieten, um so Rückgänge des Printgeschäftes auszugleichen. Neben unterschiedliche Formen der Zugriffsbeschränkungen haben sich über die Jahre auch unterschiedliche Bezahlformen am Markt etabliert. Doch die Einführung von Bezahlschranken stößt nur langsam auf Akzeptanz. Während anfänglichen Schwierigkeiten bei der kostenpflichtigen Vermarktung von Inhalten, zeigen Untersuchungen heutzutage, dass die Zahlungsbereitschaft langsam steigt. In Österreich ist ein konstantes Wachstum der Zahlungsbereitschaft messbar, die pro Altersgruppe jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Die größte Zahlungsbereitschaft liegt 2021 bei Personen im Alter von 18-24 und 25-34 vor, während in der Altersgruppe der 35-44 die Zahlungsbereitschaft am stärksten gestiegen ist. (Digital News Report, 2021) Die Steigerung der Zahlungsbereitschaft ihrer Community ist für Medienhäuser ein wichtiger Fokus der letzten und kommenden Jahre. Dabei ist einerseits eine Auseinandersetzung mit beeinflussenden Faktoren und andererseits eine intensive Beschäftigung mit den Faktoren des Kaufentscheidungsprozesses. Ein wesentliches Forschungsinteresse liegt für Tageszeitungen mit Websiteauftritt dabei vor allem bei jenen Usern vor, die bereits auf der Website registriert sind aber noch nicht für Inhalte bezahlen. Sie sind bereits den ersten Schritt zur Bindung an das Medium eingegangen und daher als Zielgruppe für Paid Content besonders interessant. Zusätzlich zeigen Umwandlungsquoten von unter 1% von Unique Users in Nutzer*innen von Paid Content, dass österreichische Tageszeitungen ihr Potential am Markt noch lange nicht ausnützen. Um die Ansprache im Kaufentscheidungsprozess noch deutlicher zu gestalten, können sich Unternehmen unterschiedlichen Anreizsystemen oder psychologischen Triggern bedienen. Sie zielen auf unterschiedliche Bedürfnisse von Menschen ab und können dazu führen, das gewünschte Handlungen verstärkt gefördert werden. Diese Masterarbeit untersucht, welche psychologische Trigger und Anreizsysteme bei registrierten User*innen besonders positiv wahrgenommen werden und wie Darstellungen mit Triggern gegenüber Darstellungen ohne Triggern performen. So soll es Medienhäusern möglich gemacht werden, auf Präferenzen der Zielgruppe noch genauer einzugehen, um die Zahlungsbereitschaft für Inhalte langfristig zu steigern. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchungen zeigen, das Darstellungen, die den Trigger Autorität, Begründungs-Konjunktur und Reziprozität besonders positiv bei registrierten User*innen wahrgenommen werden. Bei Darstellungen der Trigger Individualisierung, künstliche Verknappung und Social Proof werden jedoch jene Darstellungen bevorzugt, die keinen konkreten Trigger beinhalten und die Zielgruppe neutral ansprechen

Autor/in: Clara Peter

Benotung: Sehr gut

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Die Auswirkungen der sozialen Bewegung Fridays for Future auf die Klimaberichterstattung österreichischer Medien

Die vorliegende Arbeit behandelt die Auswirkungen von Fridays for Future auf die österreichische Klimaberichterstattung. Inwieweit verändert die soziale Bewegung die Rolle der Medien als Handlungs- und Wirkungssetzer. Dafür werden Theorien vorgestellt, anhand derer JournalistInnen in der Praxis arbeiten und warum manche davon in der Klimaberichterstattung obsolet werden. Die Auswirkungen werden mithilfe der Themenkonjunktur öffentlicher Aufmerksamkeit vermittelt und mit den Ansätzen von Downs (1972) und Rucht (2016) erklärt. Wie diese Prozesse aus der Sicht des Journalismus, der Wissenschaft und des Aktivismus wahrgenommen werden, behandelt der empirische Teil dieser Arbeit anhand von Leitfadeninterviews. Die Ergebnisse werden mittels qualitativer Inhaltsanalyse auf Basis von systematischer Kategorisierung nach Mayring (2019) mit den Erkenntnissen aus der Theorie in Kontext gesetzt.

Autor/in: Mona Saidi

Benotung: Gut

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Quo vadis, ORF?
Finanzierungsperspektiven des österreichischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks im europäischen Kontext

Die Finanzierung des ORF steht vor neuen Herausforderungen: Der Wettbewerb auf nationaler Ebene spitzt sich zu, Werbegelder gehen verstärkt an internationale Markt-Disruptoren und bis 2023 soll sie auf Basis eines Urteilsspruchs des Verfassungsgerichtshofs neu geregelt werden. Neue Perspektiven in puncto strategische Finanzierung werden in dieser Arbeit durch den Vergleich der Mediensysteme fünf europäischer Staaten aufgezeigt. Diese wurden auf Basis der Untersuchungen von Hallin und Mancini ausgewählt. Diese Erkenntnisse wurden durch qualitative Expert:innen-Interviews nach Gläser und Laudel vertieft und aktualisiert. Aktuell bewegt sich die Strategie des ORF zwischen Public Value und Appeasement. Gründe dafür ist eine Anpassung an den Markt als Reaktion auf dessen Liberalisierung, die aktuellen gesetzlichen Möglichkeiten des ORF und die voranschreitende Globalisierung

Autor/in: Franziska Schwarz

Benotung: Sehr gut

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Bewertungen im Internet und ihre Bedeutung für das Non-Profit Management

Feedback- bzw. Bewertungssysteme waren schon immer ein zentraler Bestandteil von Non-Profit-Organisationen (NPO). Durch die technologischen Fortschritte ist ein weiterer Mitspieler aufgetaucht: das Web 2.0 als eine Plattform mit unzähligen Funktionen des Austausches. Dementsprechend stellt sich die Frage, in welchem Ausmaß NPOs dem Trend der Online-Bewertungen unterliegen (werden) bzw. diese sogar für eigene Managementzwecke nutzen (können) und mit welchen Herausforderungen dies verbunden ist. Ausgehend von einer sozialarbeiterischen Managementperspektive dient das Freiburger Management-Modell als theoretischer Untersuchungsrahmen. Die leitfadengestützten Expert*inneninterviews, welche mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet wurden, liefern die empirische Grundlage für die Beantwortung der Forschungsfrage.

Autor: Nina Spiße

Benotung: Sehr gut

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Sensationalismus oder konstruktiver Journalismus? Wie wird über die Corona-Krise berichtet?
Ein inhaltsanalytischer Vergleich zwischen den österreichischen Tageszeitungen zum Zeitpunkt der ersten Hochphase der Covid-19-Krise

In der vorliegenden Arbeit geht es um die Frage, wie österreichische Tageszeitungen zur ersten Hochphase der Corona-Krise im Jahr 2020 berichtet haben. Es wird untersucht, wie die Themen- und Quellenvielfalt und der Nutzwert der Berichte ausgesehen hat, um zu klären, ob ein konstruktiver Journalismus gewährleistet wurde. Anhand einer quantitativen Inhaltsanalyse als Methode wurden die Inhalte von fünf österreichischen Tageszeitungen zwischen Februar und Mai 2020 untersucht. Die Ergebnisse bestätigen, dass der Nachrichtenstil in vielen Hinsichten den bisherigen Mustern der Krisenberichterstattung gleicht. Die Mehrheit der Berichte sind ereignisorientiert und gegenwartsbezogenen, wodurch kaum Elemente eines konstruktiven Journalismus aufzufinden sind. Dennoch sollte dieser, besonders in Krisensituationen wie der Corona-Pandemie, als Maßstab für ein gutes journalistisches Handwerk gelten.

Autor/in: Serhat Türkyilmaz

Benotung: Sehr gut

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„Wer ist schuld? Gender- und nationalitätsbezogene Effekte von Femizidberichten“

Das Phänomen Femizide hat starke mediale und soziale Aufmerksamkeit erhalten. Für Wirkungseffekte kann die Darstellung von Opfern und Tätern entscheidend sein. Um die Rolle der Nationalität (deutsch/afghanisch/unbekannt) dabei zu untersuchen wurden den Teilnehmer*innen (N = 374) in diesem Survey-Experiment Artikel über Femizide präsentiert. Basierend auf der Theorie der sozialen Identität wurde analysiert, welchen Effekt die Nationalität der Akteure auf die wahrgenommene Ähnlichkeit zu den Opfern und damit auf die Schuldzuschreibung für geschlechterbezogene Gewalt ausübt. Laut den Ergebnissen werden deutsche Opfer als ähnlicher wahrgenommen als afghanische, wenn die Nationalität der Täter nicht genannt wird. Weibliche Befragte neigen weniger zu Victim Blaming, je höher die wahrgenommene Ähnlichkeit zu den Opfern. Implikationen für Forschung und journalistische Praxis
werden diskutier

Autor: Phelia Weiß

Benotung: Sehr gut

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